Format:
75 Seiten
ISBN:
9783406774409
Content:
"Nichts behält seine Gestalt / und nichts geht verloren", heißt es im Auftaktgedicht "An eine Dreizehnjährige" in Dirk von Petersdorffs neuem Lyrikband. Das liebevoll beobachtende, detailreiche, ebenso fein ironische wie unerschrockene Gedicht über die Tochter mit seinem melancholischen Unterton gibt die Stimmung vor für die ganze Sammlung: "Aus deinem Zimmer trage ich / einen Joghurtbecher mit Schimmelkultur / und ein Müsli, hart geworden / wie Mörtel: Man könnte ein Haus damit bauen./ Du aber willst kein Haus, sondern auswandern." Schwellen zum Leben, zum Tode, Abschiede und Ankünfte, alte und neue Liebe, die Gegenstände des Alltags und die der Pop- wie der Hochkultur, August Macke und das Skateboard: Dirk von Petersdorff ist der Lyriker einer unabgeschlossenen Gegenwart, die sich dem Ältesten verwandt fühlt, in ihm aber trotzdem keine rückhaltlose Geborgenheit finden kann. Nachdenklich und im souveränen Umgang mit dem Formenreichtum der lyrischen Überlieferung ein Genuss, feine Fangnetze, die die Transformationen der Gegenwart zu fassen vermögen: Die Gedichte dieses Bandes sind kleine poetische Studien der Verwandlung. Poetisch nähert sich Dirk von Petersdorff dem Stoff, aus dem das Leben und auch manche Träume gemacht sind. Unsentimental und sanftmütig erzählen diese Gedichte von der Schönheit des Lebens. Petersdorffs Parzival würde darüber nachdenken, "falls das Sinn ergibt". Dieser Lyrikband beendet mögliche Gedankenspiele hierzu auf eine höchst sinnvolle Weise, so liebevoll wie gelassen. Alles darf gestrichen werden - Physik und Philosophie -, nur die Liebe nicht
Language:
German
Subjects:
German Studies
Keywords:
Anthologie
Author information:
Petersdorff, Dirk von 1966-
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