UID:
almahu_9949461010702882
Format:
1 online resource (359 p.)
Edition:
Reprint 2012
ISBN:
9783110942293
,
9783110637830
Series Statement:
Hermaea. Neue Folge : Germanistische Forschungen , 79
Content:
Hadamars von Laber "Jagd" ist die einflußreichste und wohl auch bedeutendste Minneallegorie des deutschen Spätmittelalters. Zugleich gilt sie in bezug auf die komplizierte Überlieferungslage, den verworrenen Textaufbau und das anspruchsvolle allegorische Modell einer Minnejagd als dunkler, schwieriger Text, der von der Forschung zu Unrecht vernachlässigt wurde. Die Arbeit untersucht Fragen der Textkritik und der Interpretation in ihrem wechselseitigen Bezug zueinander. Daß jede der Handschriften bei weitgehend einheitlichem Text eine andere Strophenfolge aufweist, wird auf die spezifischen Strukturprinzipien Hadamars zurückgeführt: Kennzeichen der "Jagd" ist nicht eine konsequente Tektonik, sondern eine auf assoziativen Verbindungen beruhende polymorphe Gesamtstruktur, die dazu führt, daß der Text ohne weiteres umgestellt, erweitert oder verkürzt werden kann. Diese Variabilität ist Ausdruck sowohl der Minneproblematik wie auch des anspruchsvollen allegorischen Modells, dem das Streben nach einer möglichst vielschichtigen und nuancenreichen Darstellung der Minneterminologie zugrunde liegt. Im Gegensatz zu den meisten Minnereden, die vor allem belehren wollen, geht es Hadamar um ein ästhetisches, bewußt verschleierndes Spiel mit den Interpretationsmöglichkeiten der Allegorie und der Konzeption Hoher Minne, die letztlich zur variablen Textstrukturierung führt. Die Untersuchung wird ergänzt durch eine ausführliche vergleichende Edition der wichtigsten überlieferten Fassungen des Textes, da die bisherigen Ausgaben das wichtigste Problem der "Jagd"-Philologie, die Variabilität der Strophenfolge, weitgehend ignorieren.
Content:
The study examines Hadamar's love allegory in the forms in which it has been handed down to us, with special reference to modifications of content and stylistic tendencies. Proceeding from a discussion of the complicated transmission situation, the author demonstrates that "Jagd" (hunt) should best be regarded as a ,variable' text. In the course of its history, the number and order of the stanzas was expanded, rearranged and then abridged. This is chiefly accounted for by the associative nature of its structure, which in its turn expresses a desire to achieve as multi-faceted an allegorical depiction of the problematic of courtly love (Minne) as possible. The study provides full annotation of selected passages of central importance and sets out to make a contribution both to the philological study of medieval texts and the discussion on allegory.
Note:
Frontmatter --
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Vorwort --
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Inhalt --
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0. Einleitung --
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1. Überlieferung und Textkritik --
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2. Variable Textgestaltung --
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3. Die Allegorie der Minnejagd --
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4. Zusammenfassung und Ausblick --
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5. Dokumentation --
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6. Anhänge --
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7. Literaturverzeichnis
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Issued also in print.
,
Mode of access: Internet via World Wide Web.
,
In German.
In:
DGBA Literary and Cultural Studies - 1990 - 1999, De Gruyter, 9783110637830
Additional Edition:
ISBN 9783484150799
Language:
German
Subjects:
German Studies
DOI:
10.1515/9783110942293
URL:
https://doi.org/10.1515/9783110942293
URL:
https://www.degruyter.com/isbn/9783110942293
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