UID:
almahu_9949461034002882
Format:
1 online resource (335 p.)
Edition:
Reprint 2013
ISBN:
9783110936452
,
9783110637830
Series Statement:
Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte , 93
Content:
Der interdisziplinäre Diskurs über den Anbruch der Postmoderne hat auch der Frage nach den Kriterien literarischer Modernität neue Brisanz verliehen. Die Untersuchung antwortet darauf mit einem Konzept, das es ermöglicht, literarische Positionen im Übergang von der Moderne zur Postmoderne präziser zu beschreiben. Die Moderne wird dabei an einem entscheidenden Wendepunkt neuzeitlichen Denkens verortet, an dem Daseinsentwürfe der Einheit, die das Individuum in eine umfassende, sinnhafte Ordnung integrierten, obsolet geworden sind, ohne daß bereits eine (postmoderne) Akzeptanz der pluralen Lebenswelt festzustellen wäre. Als Dimensionen moderner und postmoderner Pluralisierung werden Metaphysik-, Subjekt- und Sprachkritik (Nietzsche, Mach, Mauthner u.a.m.) diskutiert. Die Infragestellung der Einheit von Welt, Ich und sprachlichem Ausdruck, die in der Moderne rational geboten scheint, gleichzeitig aber zu erheblichen Orientierungsdefiziten führt, fordert die Literaten zur Erprobung von Bewältigungsstrategien weltanschaulicher und ästhetischer Art heraus: zum Versuch, die Irritationen und Verunsicherungen, die von einer kontingenten Wirklichkeit ausgehen, durch neue Totalitätskonzepte zu kompensieren. In einem zweiten Teil wird das Werk Alfred Döblins (bis 1933) anhand der erarbeiteten Kriterien auf seine Modernität hin überprüft. Döblins bislang völlig vernachlässigte früheste Arbeiten sowie sein Erfolgsroman "Berlin Alexanderplatz" bilden die beiden Pole dieser Untersuchung. Zwischen ihnen, so wird gezeigt, vollzieht sich eine weltanschauliche und poetologische Entwicklung, die für Döblins Standpunkt zwischen Moderne und Postmoderne von entscheidender Bedeutung ist.
Content:
The study introduces a concept that makes it possible to give a more precise description of literary stances in the transitional phase from modernism to post-modernism. Modernity is understood here as the expression of a paradoxical state. Rationally, unitary notions central to the modern age (metaphysical, subject-related, linguistic) no longer appear tenable; in terms of the sheer practical necessities of life they are however indispensable. Thus modern authors have gone in search of visions of totality susceptible of being pressed into service as coping strategies, both aesthetically and in terms of Weltanschauung. These quandaries are delineated here with detailed reference to the work of Alfred Döblin (up to 1933), concentrating not only on his most successful novel "Berlin Alexanderplatz" but giving equal attention to his almost totally neglected early works.
Note:
Frontmatter --
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Vorwort --
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Inhalt --
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Siglen und Abkürzungen --
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Erster Teil: Die Moderne - eine Perspektive auf das Problem ihrer Begriffsbestimmung --
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I. Einleitung --
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II. Dimensionen moderner und postmoderner Pluralisierung --
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Zweiter Teil: Alfred Döblin zwischen Moderne und Postmoderne --
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I. Einleitung --
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II. 'Der Glaube erlosch; aber die Sehnsucht ist geblieben': Der 'metaphysische Narr' als Leitmotiv der frühesten Werke --
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III. Epische Totalität in fragmentierter Wirklichkeit: Die Restitution der Einheit in der modernen Lebenswelt --
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IV. Schluß --
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Literatur
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Issued also in print.
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Mode of access: Internet via World Wide Web.
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In German.
In:
DGBA Literary and Cultural Studies - 1990 - 1999, De Gruyter, 9783110637830
Additional Edition:
ISBN 9783484320932
Language:
German
DOI:
10.1515/9783110936452
URL:
https://doi.org/10.1515/9783110936452
URL:
https://www.degruyter.com/isbn/9783110936452
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