UID:
edoccha_9959668154502883
Umfang:
1 online resource (523 pages) :
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digital, PDF file(s).
Ausgabe:
1st ed.
ISBN:
3-657-70443-4
Serie:
Krieg in der Geschichte 114
Inhalt:
»Strahlen im Kalten Krieg« untersucht den politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Umgang mit radioaktiver Strahlung in der Schweiz. Im Kalten Krieg avancierten Atombomben zur bedeutendsten Bedrohung, Kernkraftwerke versprachen riesige Mengen an Energie, und Radioisotope befeuerten biomedizinische Forschungen. Strahlen bündelten die Zukunftsversprechen und Visionen, aber auch die Ängste und Bedrohungsvorstellungen der Epoche. Die Studie nimmt Akteure aus Militär, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft in den Blick. Sie zeigt auf, wie in der Schweiz seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Reaktorkatastrophe von Tschernobyl mit Strahlen umgegangen wurde. Sie beleuchtet nicht nur die Vorbereitungen auf einen künftigen Atomkrieg, sondern auch die Vorkehrungen für einen nuklearen Alltag. Die Geschichte von Strahlen und den gegen sie ergriffenen Schutzmaßnahmen gibt Aufschluss über die noch wenig erforschte politische Kultur der Schweiz im Kalten Krieg.
Anmerkung:
Intro -- Inhalt -- Vorwort zur Reihe -- Problemfall -- Kapitel 1 Strahlen nach 1945 -- Normalfall -- Kapitel 2 Forschen -- 2.1 Autarkie und Offenheit. Anfänge der biologischen Strahlenforschung, 1947-1958 -- 2.2 Förderung und Institutionalisierung. Aufschwung der Biowissenschaften und Blüte der Strahlenbiologie, 1958-ca. 1965 -- 2.3 Konkurrenz und Bedeutungsverlust. Disziplinäre Weiterentwicklung der Biowissenschaften und Niedergang der Strahlenbiologie, ca. 1965-1996 -- 2.4 Fazit -- Kapitel 3 Überwachen -- 3.1 Kooperation von Militär und Industrie. Strahlenüberwachung für den Atomkriegsfall, 1950er Jahre -- 3.2 Mess(un)schärfen und Messkonjunkturen. Überwachung der Umweltradioaktivität, 1956-1969 -- 3.3 Konflikte um Macht und Kompetenzen. Radioaktivitätsüberwachung von Kernkraftwerken, 1970er Jahre -- 3.4 Fazit -- Kapitel 4 Regulieren -- 4.1 Strahlenschutz als Bundesaufgabe. Von den Richtlinien für den Schutz gegen ionisierende Strahlen zur Strahlenschutzverordnung, 1950-1963 -- 4.2 Politisierung des Strahlenschutzes. Bildung der Kommission für Strahlenschutz und Revision der Strahlenschutzverordnung, 1958-1976 -- 4.3 Aufwertung des Strahlenschutzes. Anti-Atomkraft-Debatte und separates Strahlenschutzgesetz, 1969-1982 -- 4.4 Fazit -- Notfall -- Kapitel 5 Simulieren -- 5.1 Von feindlichen Atombomben zum ‚Feind im Innern'. Vorbereitung auf den ‚totalen' Krieg, 1950er und 1960er Jahre -- 5.2 Vervielfältigung der Bedrohungsszenarien. Atomarer Terror, Wirtschaftskriege und Verwissenschaftlichung der Sicherheitspolitik, 1970er Jahre -- 5.3 Rückkehr des Atomkrieges. Problem des Weiterlebens und Kritik an der Gesamtverteidigung, 1980er Jahre -- 5.4 Fazit -- Kapitel 6 Alarmieren -- 6.1 Doppelspurigkeiten und Koordinationslücken. Institutionalisierung des Alarmausschusses für den Fall erhöhter Radioaktivität, 1962-1984.
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6.2 Übermittlungsprobleme und Expansionsdynamiken. Praktischer Aufbau der Alarmorganisation, 1964-1984 -- 6.3 Politische Rücksichtnahmen und ‚unsicheres' Wissen. Schaffung eines Alarmsystems für Kernkraftwerke, 1974-1983 -- 6.4 Fazit -- Kapitel 7 Retten -- 7.1 Prävention gegen den Atomkrieg. Ausbau der Blutspendeorganisation, 1950er Jahre -- 7.2 Unfall im nuklearen Alltag. Planung medizinischer Maßnahmen für Strahlenverletzte, 1968-ca. 1985 -- 7.3 Medizin für Atomkatastrophen. Aufbau des Koordinierten Sanitätsdienstes, 1965-1984 -- 7.4 Fazit -- Ernstfall -- Kapitel 8 Strahlen nach Tschernobyl -- 8.1 Tschernobyl als schweizerischer Problemfall -- 8.2 Regieren von Strahlen im Normalfall und im Notfall nach 1986 -- 8.3 Fazit -- Kapitel 9 Strahlen im Kalten Krieg. Zusammenfassung und Schluss -- Dank -- Bibliografie -- Ungedruckte Quellen -- Gedruckte Quellen -- Literatur -- Abbildungsverzeichnis -- Abkürzungsverzeichnis.
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Also available in print form.
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German
Weitere Ausg.:
Print version: ISBN 9783506704436
Sprache:
Deutsch
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