Umfang:
255 Seiten
,
22 cm
Ausgabe:
2. Auflage
ISBN:
9783518225028
Inhalt:
Heidrun Küster
Inhalt:
Literarisch protokollieren, dokumentieren ist Annie Ernaux' Zugang zur eigenen Geschichte und diese "unpersönliche Autobiografie" übertrifft frühere Titel (ID-B 24/03; ID-G 16/04). Bildhaft, detailreich, präzise tarierend reiht sie Szenen, Gesten, Alltagscodes in ihrer Verschränkung mit gesellschaftlichem und politischem Wandel aneinander, in einem überraschenden Memoire von allem, durch die Jahre ihres eigenen Lebens. Aufgewachsen mit Erzählungen der Alten, in denen es "nichts gab als Hunger und Krieg", mit "jener Sprache, die man im Körper trug, die Sprache der Ohrfeigen, der Kittelschürzen, des Putzmittelgeruchs", mit "der Sonntagsmesse als Gelegenheit, zu sehen und gesehen zu werden", überrollte alle "die Zeit der Dinge" ("Die Orte, an denen sich Waren präsentierten, wurden immer größer und schöner"), des technologischen Fortschritts ("Die Schreibmaschine gehörte einer untergegangenen, unvorstellbar gewordenen Epoche an"). Auch "manche Gefühle kamen außer Gebrauch". Ihr selbst (Jahrgang 1940) ist nun, im Alter, "das Gefühl für die Zukunft abhandengekommen, dieser unerschöpfliche Vorrat an Zeit".
Inhalt:
Die französische Schriftstellerin Annie Ernaux (Jahrgang 1940) schreibt ihre Autobiografie in einer unpersönlichen, allgemeingültigen Form, die ihr individuelles Erleben zu einer kollektiven Erfahrung ausweitet.
Anmerkung:
Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
Sprache:
Deutsch
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