Format:
1 Online-Ressource (VIII, 117 S.)
ISBN:
9783642458248
,
9783540018483
Series Statement:
Verfahrenstechnik in Einzeldarstellungen 3
Note:
Zwei wichtige Untersuchungsmethoden der Verfahrenstechnik in wissenschaftlicher und in praktischer Beziehung sind die Anwendung des Ähnlichkeitsgrundsatzes einerseits und der Statistik andererseits. Während sich diese letzte Forschungsrichtung, wenigstens bezüglich ihrer Anwendung auf die Praxis, dem Auge des unbefangenen kritischen Beobachters fast wie ein isolierter Punkt in der Mannigfaltigkeit der übrigen technischen Untersuchungsmöglichkeiten darbietet, so ist die erste Betrachtungsart im Sinne der Modellähnlichkeit viel häufiger anzutreffen und bei weitem der wirklichkeitsnahen Denkart des Verfahrensingenieurs besser angepaßt und ihm deshalb schon vertrauter geworden. Der Schiffbau, die Geburtsstätte des Ähnlichkeitsgrundsatzes, benutzt dieses Prinzip schon lange mit größtem Erfolg, die Strömungslehre und die Lehre vom Wärmeübergang bedient sich der Ähnlichkeitsüberlegungen erst in neuerer Zeit. Das Gebiet des Wärmeüberganges bei strömenden Flüssigkeiten war besonders geeignet, weil hier außer den NEWTONschen Trägheitskraften nur die REYNOLDSschen Zähigkeitskräfte zu berücksichtigen waren und somit eine durch Schwerekräfte nicht gestörte, vollkommene Ähnlichkeit vorlag. Auch im allgemeinen Maschinenbau, mit Ausnahme des Wasserturbinen- und Pumpenbaues, spielen Betrachtungen aus der Ähnlichkeitsphysik heute noch nicht die Rolle, die diese Methode eigentlich verdiente. Durchbiegungen und Festigkeitsbeanspruchungen von mehrfach gelagerten Transmissions- und Kurbelwellen sowie Eigenschwingungszahlen dieser werden meist noch unter großem Zeitaufwand mühsam errechnet, während hier Messungen am Modell und ihre modellgerechte Übertragung auf die Großausführung schneller und einfacher zum Ziele führen. In der chemischen Industrie und in den dieser verwandten Industrien sind modellähnliche Überlegungen außerordentlich wichtig
Language:
German
Keywords:
Ähnlichkeitstheorie
;
Verfahrenstechnik
DOI:
10.1007/978-3-642-45824-8
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