Format:
1 Online-Ressource (VIII, 892 S.)
Edition:
Dritte Völlig Neubearbeitete Auflage
ISBN:
9783662286388
,
9783662271551
Note:
Fachliche Routine und wissenschaftliche Schulung in inniger Zusammenarbeit geben dem Praktiker jene Gewissenhaftigkeit des Handelns, die auch in der Parfumerie und Kosmetik von so ausschlaggebender Bedeutung ist, deren Unterschätzung aber der Ausbreitung des Pfuschertums Vorschub geleistet hat und daher energisch zu bekämpfen ist. Es ist allerdings, so ungemein nützlich und segenbringend das rein wissenschaftliche Moment in der praktischen Kosmetik zu wirken berufen ist, zu bedenken, daß nicht in allen Gebieten dieser Industrie von einer Art "Diktatur der Wissenschaft" die Rede sein kann und die wissenschaftliche Methodik in der Parfumerie im engeren Sinne, also bei den Arbeiten rein künstlerischer Natur, wie beispielsweise die Komposition der Geruchsnoten, zurücktreten muß, um gewissen Fähigkeiten rein empirischer Art den Vorrang zu lassen. Dieser Tatsache dürfen wir uns nicht verschließen und müssen dieselbe gebührend berücksichtigen, ohne dadurch die ganz erhebliche Nützlichkeit des wissenschaftlichen Momentes irgendwie zu entkräften; Wir müssen aber gerade diesem Umstand Rechnung tragen, um die Nützlichkeit der Mitarbeit des wissenschaftlichen Momentes nicht zu gefährden, denn eine solche setzt voraus, daß die wissenschaftliche Methodik nur soweit Anwendung finden darf, als dadurch die freie Entfaltung der künstlerischen Eigenart des schaffenden Parfumeurs in keiner Weise beeinträchtigt wird. Es muß sich also in diesen speziellen, rein künstlerischen Gebieten der eigentlichen Parfumerie das wissenschaftliche Element gewissen, rein empirischen Fähigkeiten unterordnen, und kann selbst die gediegenste wissenschaftliche Vorbildung nicht die hier allein ausschlaggebende Subtilität des Empfindens, die taktvolle Initiative und die fachliche Routine des erfahrenen, begabten Parfumeurs auch nur annähernd ersetzen
Language:
German
Keywords:
Parfümherstellung
;
Kosmetikherstellung
;
Kosmetikum
DOI:
10.1007/978-3-662-28638-8
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