Umfang:
1 Online-Ressource
ISBN:
9783744501705
,
9783864966590
Inhalt:
Anlässlich des 100. Jahrestags des Ersten Weltkriegs wurden zahlreiche historiographische Studien zum Krieg veröffentlicht, die Arbeit von Volker Kruse unternimmt nun eine soziologisch-theoretische Annäherung an das Thema. Dabei zeigt sich, dass unabhängig vom historischen Einzelzusammenhang große Kriege eine elementare strukturbildende Kraft entfalten, die sich in gleichgerichteten Entwicklungstendenzen manifestiert. So bilden sich in allen beteiligten Ländern politisch-militärische Führungseliten heraus, welche die einzelnen gesellschaftlichen Teilsysteme zentral steuern. Es kommt ungeachtet bisheriger Klassengegensätze zu patriotischen Vergemeinschaftungen, wogegen vormals wohlgelittene ethnische Minderheiten exkludiert werden, im Extremfall mit genozidalen Konsequenzen. Volker Kruse zeigt, wie stark kriegsbedingte strukturelle Dynamiken die Handlungsräume selbst diktatorischer Akteure einschränken und präformieren. Im Wirkungsbereich großer Kriege entfaltet sich eine Strukturlogik, die den in der soziologischen Theorie identifizierten Strukturlogiken moderner Gesellschaft (z. B. »funktionale Differenzierung«) entgegenläuft, weshalb von einer »kriegsgesellschaftlichen Moderne« gesprochen wird. Auch das »Dritte Reich« ist demnach keine aus der Geschichte gefallene Anomalie, sondern ein extremer Fall kriegsgesellschaftlicher Moderne. Insgesamt gesehen präsentiert diese Arbeit eine neue Sichtweise zum Zeitalter der Weltkriege und zur Moderne überhaupt.
Weitere Ausg.:
ISBN 9783867641678
Weitere Ausg.:
ISBN 9783867641678
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Kruse, Volker, 1954 - Kriegsgesellschaftliche Moderne Konstanz : UVK-Verl.-Ges., 2015 ISBN 3867641676
Weitere Ausg.:
ISBN 9783867641678
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Erscheint auch als Druck-Ausgabe ISBN 9783867641678
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Erscheint auch als Druck-Ausgabe
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Politologie
,
Soziologie
Schlagwort(e):
Moderne
;
Krieg
;
Gesellschaft
;
Sozialstruktur
;
Sozialer Wandel
;
Eigendynamik
;
Soziologische Theorie
;
Erster Weltkrieg
;
Zweiter Weltkrieg
;
Gesellschaft
;
Sozialer Wandel
;
Eigendynamik
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