Umfang:
138 S.
,
22 cm
ISBN:
9783803132567
Originaltitel:
Medusa
Inhalt:
Was darf Kunst im Angesicht von Gewalt und Verbrechen? Diese Frage steht im Zentrum der Biografie des fiktiven deutschen Fotografen und Malers Prohaska. Ein Ich-Erzähler begibt sich auf die Spur des Mannes, der 1914 geboren, ohne Vater und von der Mutter nicht geliebt aufwächst, schon früh sich für die Malerei begeistert und schließlich nach Berlin zieht, wo er Arbeit in einem Fotostudio findet. Dort entdeckt ihn ein Mitarbeiter des Reichspropagandaministeriums. In der Folge begleitet Prohaska als willfähriger Kriegsberichterstatter die Nazitruppen und dokumentiert ihre Verbrechen, sei es im Osten an der Front, bei Massenerschießungen oder im KZ Dachau. Nach dem Krieg setzt er sein schauerliches Handwerk fort, sein Weg führt von Hiroshima bis hin zu blutigen Bürgerkriegen in Lateinamerika. Immer wieder wird die Mitschuld des distanzierten Fotografen thematisiert. Der anspruchsvolle, sprachlich und intellektuell fordernde Text des spanischen Autors ("Medusa" ist sein 1. ins Deutsche übersetztes Werk) verdient, zumindest größeren Beständen nachhaltig empfohlen zu werden.
Inhalt:
Eine fiktive Biografie thematisiert die Mitschuld eines deutschen Künstlers und Fotografen an den von ihm dokumentierten Verbrechen der Nazis.
Anmerkung:
Aus dem Span. übers.
Sprache:
Deutsch
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