Umfang:
1 Online-Ressource (445 Seiten)
ISBN:
9783823395072
,
9783823303077
Serie:
Orbis Romanicvs Volumen 18
Inhalt:
Kennzeichnend für den Postfranquismus war eine erinnerungskulturelle Paradoxie, die sich durch das politisch-institutionelle Verdrängen des für die Menschen Unvergesslichen auszeichnete. Der Übergang zwischen Diktatur und Demokratie charakterisierte sich durch eine offizielle Rhetorik des Neuanfangs, des Konsenses und der Versöhnung, die Erinnerungen an Bürgerkrieg und franquistische Repression als Gefahr für die politische Konsolidierung Spaniens betrachtete und traumatischen Erfahrungen kaum diskursiven Raum gewährte. Die Studie untersucht, inwiefern diese Diskrepanz zwischen gemachter Erfahrung und unerfüllter memorialer Erwartung strukturgebend auf das Werk der Theatermacher José Sanchis Sinisterra, José Luis Alonso de Santos und Ignacio Amestoy Egiguren wirkte. Diese gehörten zu einer Gruppe von Dramatiker:innen, die den Franquismus erlebten und sich nach dem Tod Francos in der Rolle der Neuerer der spanischen Bühne wiederfanden. In ihren Dramen und Inszenierungen reagierten sie auf den pacto de silencio. Dabei changierten sie zwischen der mimetischen Darstellung von Vergangenem und performativen Akten des gemeinsamen Erinnerns, um erinnerungskulturelle Leerstellen abzubilden und das Theater zugleich zu einem wirkmächtigen Medium des kulturellen Gedächtnisses werden zu lassen.
Weitere Ausg.:
ISBN 9783823385073
Weitere Ausg.:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe Heuring, Denis, 1984 - Verdrängen und Erinnern im Theater Tübingen : Narr Francke Attempto, 2023 ISBN 9783823385073
Weitere Ausg.:
ISBN 3823385070
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Romanistik
Schlagwort(e):
Spanisch
;
Drama
;
Spanischer Bürgerkrieg
;
Kollektives Gedächtnis
;
Geschichte 1975-
DOI:
10.24053/9783823395072
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