Format:
Online-Ressource (448 S.)
Edition:
2010
ISBN:
9783839413982
Series Statement:
Gender Studies
Content:
Biographical note: Kathrin Zehnder lehrt und forscht zur Thematik der Intersexualität an Universitäten und Fachhochschulen der Schweiz.
Content:
»Intersexualität« - Sammelbegriff für eine Reihe von Diagnosen, die das Geschlecht eines Menschen als uneindeutig bestimmen - stellt noch immer ein Tabu dar. Damit geht das Verschweigen der Existenz von intersexuellen Menschen einher: Zwitter haben keinen Namen. Der Verhandlung von Intersexualität im medizinisch- psychologischen Diskurs stellt Kathrin Zehnder den medizinkritischen Gegendiskurs gegenüber, der vor allem die frühe Zuweisung zu einem Geschlecht und die Pathologisierung von Intersexualität kritisiert. Die Studie zeigt: Selbstbestimmung in Bezug auf Körper und Fokussierung leiblicher Erfahrung statt Funktionalität können dem »Zwitter-Sein« zu einer Existenzweise verhelfen.
Content:
Review text: »Ein einzigartiger Einblick in das Seelenleben betroffener Menschen.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.07.2010 »Ein gelungener Beitrag zur Erforschung des 'doing sex' von Geschlechtlichkeit im medizinischen Diskurs und den Kritiken an dieser Praxis. Zehnder präsentiert eine vielseitige und vielschichtige Analyse intersexueller Lebensrealitäten.« Anja Gregor, Freiburger GeschlechterStudien, 25 (2011) »Die Studie kann sowohl wissenschaftlichen Laien wie auch Natur -und Geisteswissenschaftlern gleichermaßen empfohlen werden. Sie dokumentiert nicht nur die Ebene eines wichtigen und bisher in dieser Ausführlichkeit und Sensibilität kaum behandelten biologisch-medizinischen Aspekts, sondern benennt nebenbei auch Formen der Wissens- und Sprachkultur sowie des Umgangs miteinander und [...] dokumentiert den heutigen Stand der Wissenschaft.« Uwe Hoßfeld, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG), 59/9 (2011) »Sie werden beim Namen genannt, die verschiedenen Positionen, Argumentationsmuster und Wissensproduktionsprozesse, aber auch die Schmerzen, Erfahrungen, Ängste und Visionen. Und jetzt, da sie ihre Stimme erheben, liegt es an uns hinzuhören.« Caroline Günther, jos fritz. bücher, 4 (2011) »Zehnders Schilderungen der Online-Community sind insbesondere durch die zitierten Stimmen erhellend [...].« Bettina Enzenhofer, an.schläge, 2 (2011) »Interessant an Zehnders diskursanalytischer Untersuchung ist vor allem die Tatsache, dass es sich bei ihrer Studie zwar einerseits um einen Gegenentwurf mit einer explizit medizinkritischen Stoßrichtung handelt, die Medizin aber zugleich Schöpferin dieses Diskurses ist, da medizinische Kriterien die Eintrittskarte dafür bilden, wer sich am Netz als 'intersexuell' bezeichnen darf und damit auch zu bestimmten Foren zugelassen wird und wer nicht.« Merve Winter, Phase 2, 1 (2011) »Die Ausführungen zu den Internet-Medien der Intersexuellen-Community sind gut und beachtenswert. Hier sollten weitere Arbeiten ansetzen, um auch auf diese Weise die Sicht und die Erfahrungen intersexueller Menschen in Forschungen der Sozialwissenschaften, insbesondere der Geschlechterforschung, aufzunehmen.« Dr. Heinz-Jürgen Voß, www.querelles-net.de, 11 (2010) »Nach der Lektüre stellt sich die Frage, wieso mit Intersexualität nicht immer so selbstverständlich umgegangen wird, wie es dieses Buch vormacht.« Reinhard Winter, Netzwerk für Männergesundheit-Newsletter, 38/11 (2010) »Die Gesundheit eines intersexuellen Menschen hat sich allzu lange an der gelungenen operativen Anpassung an 'die Frau' oder 'den Mann' gemessen. Kathrin Zehnder dokumentiert die körperliche Erfahrung und die beginnende Selbstbestimmung von Zwittern aus der Perspektive der Soziologie.« NZZ, 05.08.2010 »[Dem] medizinisch-psychologischen Diskurs stellt Kathrin Zehnder den Gegendiskurs von Betroffenen gegenüber, die sich bis heute kaum Gehör verschaffen konnten. Mit einer ebenso naheliegenden wie neuartigen Idee erhebt die Autorin Daten nicht aus gewöhnlichen Befragungen oder Interviews, sondern wertet Foren und Blogs aus. Der Vorteil liegt auf der Hand: Intersexuelle tauschen sich dort frei und ehrlich aus. Kathrin Zehnders Studie eröffnet dadurch einen einzigartigen Einblick in das Seelenleben betroffener Menschen.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.07.2010 Besprochen in: Postgender, 2 (2011), Michel Reiter
Language:
German
Keywords:
Intersexualität
;
Geschlechtsidentität
;
Selbstbestimmung
DOI:
10.14361/transcript.9783839413982
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