Format:
1 Online-Ressource (Seite 406-827)
ISBN:
9789004335875
Series Statement:
Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik 50,2
Content:
Joseph Wulfs Zeugenwissen in der deutschen und frühen polnischen Nachkriegsöffentlichkeit /Barbara Breysach -- Blick nach vorne: Re-orientation-Filme unter HICOG 1949-1952 /Jeanpaul Goergen -- Die Kriegsschuldfrage im westdeutschen Roman der fünfziger Jahre /Jost Hermand -- “\'Schuld”\' in der japanischen Nachkriegslyrik im Vergleich mit Deutschland /Morio Minami -- Gestörte Erinnerung. Erzählungen vom Luftkrieg /Ursula Heukenkamp -- “\'Vergessen ist zu einfach. Begreifen muß man!\'” Der Zweite Weltkrieg in literarischen Sendereihen des DDR-Hörfunks in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre – Literaturauswahl und Lesartendeutungen /Ingrid Pietrzynski -- Die Abwesenheit der Subjekte. Zur Konstruktion von Erinnerung in Anna Seghers'’ Epigramm der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück /Susanne Lanwerd -- Faschistische Literatur in deutschen Bibliotheken – über Aussonderungen und Neuorientierungen im Bestandsaufbau wissenschaftlicher Bibliotheken in der Zeit 1945-1949 am Beispiel der Öffentlichen Wissenschaftlichen Bibliothek Berlin (ÖWiBi) /Olaf Hamann -- Zweierlei Entlastung des deutschen Volkes. Die Darstellung des Zweiten Weltkriegs in Schulgeschichtsbüchern der DDR und der BRD /Rainer Bendick -- Der Nürnberger Prozeß in Reportagen und Kommentaren des Berliner Rundfunks 1945/46 /Christine Bartlitz -- Die Vergangenheit bewahren oder kritisch reflektieren. Gegensätzliche Positionen in der Auseinandersetzung mit dem Krieg /Horst S. Daemmrich -- Der Liebenauer Prozeß: NS-Gewaltverbrechen im Spiegel der Steirischen Nachkriegspresse /Barbara Stelzl-Marx -- \'“Nur die Erfahrung kann den Menschen zwingen, das Notwendige zu tun\' – Nietzsche-Revisionen im Zeichen des Krieges bei Thomas Mann und Ernst Jünger /Lothar Bluhm -- Wandlungen des Deutschlandbildes in der polnischen Publizistik der Nachkriegszeit /Tomasz G. Pszczółkowski -- Zur Nachkriegs-Rezeption deutschsprachiger Literatur in französischen Zeitschriften (1945-1960) /Marion George -- Geschlechtsspezifische Symbolisierungen im Diskurs über Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg /Insa Eschebach -- Die polnische Rezeption der deutschen Literatur über den Krieg und die NS-Zeit in den Jahren 1945 bis 1961 /Wieńczysław A. Niemirowski -- Zeitlichkeit und Erinnerung: Überlegungen zur Problematik der Schuldfrage /Dagmar Barnouw -- \'“Erinnerung oder Gedächtnis”\': Walsers Auschwitz-Rede und die Rede über Stalingrad /Gerd Steckel -- Texturen des Unheils: Zur Konstellation Paul Celan und Martin Heidegger /Astrid von Chamier -- Die frühe Geschichtsschreibung in der DDR über den Zweiten Weltkrieg /Kurt Pätzold -- Zur unverbrauchten Aktualität des Kriegsthemas im '‘Offenen Brief’' /Burckhard Dücker -- \'“Die verschlagenen Augen der Polen”\' – Kriegserlebnisse und Kriegsdeutung in den Fortsetzungsromanen von Quick und Stern in den fünfziger Jahren /Michael Schornstheimer -- Vergeßt es nie! Schuld sind sie! Zu Kriegsdeutungen in den audiovisuellen Medien beider deutscher Staaten in den vierziger und fünfziger Jahren /Wolfgang Mühl-Benninghaus -- Kriegserlebnis und Kriegsdeutung im bundesdeutschen Fernsehen der fünfziger Jahre /Knut Hickethier -- “\'Gewissen in Aufruhr”\' – Kriegserlebnis und Kriegsdeutung im Fernsehen der DDR der fünfziger Jahre /Peter Hoff.
Content:
Der Beginn des Zweiten Weltkrieges liegt mehr als 50 Jahre zurück. Bis heute haben aber die Fragen, mit denen dieses katastrophale Ereignis alle Deutschen konfrontiert, nicht an Bedeutung und Aktualität verloren. Vielmehr fordert das öffentliche Gedächtnis mit jedem Generationswechsel neue Bilder von diesem Krieg. Im Rückblick auf den Zeitraum seit 1945 läßt sich ein Zyklus von Erinnern, Verstummen und erneutem Erinnern ausmachen, der bereits dreifach durchlaufen worden ist. Insofern ist der Umgang mit dem Thema in den deutschen Medien gleich nach Kriegsende auch für die Gegenwart aufschlußreich. Deutungen und Formen des Gedenkens, die heute praktiziert werden, haben selber inzwischen eine Geschichte. Mehrfach glaubte man bereits in beiden Teilen Deutschlands, daß die Schuldfrage gelöst sei und die Kriegserfahrung bewältigt. Jedesmal stellte sich heraus, daß die Deutschen noch immer in der Schuld sind, nicht nur aus der Perspektive ihrer europäischen Nachbarn. Die Beiträge in diesem Band gehen auf den Anfang eines unabgeschlossenen Prozesses zurück. Die Befragung gilt nicht den Menschen, sondern den Medien. Gefragt wird, wie in der Literatur, in der Presse, im Fernsehen und Film in den 40er und 50er Jahren mit dem Krieg umgegangen worden ist, welche Bilder davon die Literatur, die Presse, Fernsehen, Film und Hörspiel anzubieten hatten und welche Tendenzen sich dabei in den beiden deutschen Staaten, in Österreich, Polen und Frankreich nachweisen lassen. Eine Reflexion auf die neunziger Jahre macht das Thema spannend, denn dadurch wird den Bildern vom Krieg, die im wiedervereinigten Deutschland im Umlauf sind, ihr Ort im Zyklus zugewiesen: Ein Beitrag zur wieder nötig gewordenen Orientierung
In:
2
Additional Edition:
ISBN 9789042014459
Additional Edition:
ISBN 9042014458
Additional Edition:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe (Band 2) Schuld und Sühne? ; 2 Amsterdam : Rodopi, 2001 ISBN 9042014458
Language:
German
Subjects:
German Studies
Keywords:
Konferenzschrift
DOI:
10.1163/9789004335875
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