UID:
almafu_9960416585602883
Format:
1 electronic resource (503 p.)
Edition:
1st ed.
ISBN:
9783968217826
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3968217829
Series Statement:
Litterae Band 249
Content:
Clear conceptual sharpness—distinctness: that is the strength of language. Where the clearly defining mind reaches its limits, conceptual confusion and poetic potential arise. To make such ideas nevertheless semiotically graspable and aesthetically usable, an indistinct medium is needed. Music seems particularly suitable for this. This is especially of interest in relation to the 18th century, the age of aesthetics and sentimentalism. Gerstenberg's examination of overlapping literary and musical media concepts and genres is an attempt to make the impossible poetically possible: To combine the distinctness of language with the indistinctness of music and thus to make the aporia of ‘certain sentiments’ tangible.
Content:
Klare begriffliche Schärfe – Bestimmtheit –, das ist die Stärke von Sprache. Dort, wo der klar definierende Verstand an seine Grenzen kommt, entstehen begriffliche Unschärfen und poetisches Potenzial. Um solche Inhalte trotzdem semiotisch fass- und ästhetisch nutzbar zu machen, braucht es ein un-bestimmtes Medium: Musik scheint dazu besonders geeignet. Das ist im 18. Jahrhundert, dem Zeitalter von Ästhetik und Empfindsamkeit, von besonderem Interesse. Gerstenbergs Auseinandersetzung mit intermedialen, literarisch-musikalischen Medienkonzepten ist der Versuch, das Unmögliche poetisch möglich zu machen: die Bestimmtheit der Sprache mit der Unbestimmtheit der Musik zu kombinieren und so die Aporie „bestimmter Empfindungen“ erfahrbar zu machen.
Note:
Cover -- Einstimmung -- Gerstenbergs Hauptschaffensphase -- Gerstenbergs kritische Schriften -- Gerstenbergs Poesie -- Anmerkungen zu dieser Arbeit -- 1 Literarisch-musikalische Medienkombinationen: grundlegende Überlegungen zu Ästhetik und Semiotik bzw. Semiologie -- 1.1 Bestimmen und Empfinden -- 1.1.1 Epistemologie und Ästhetik - Erkennen und Empfinden -- Epistemologische Grundlagen der Ästhetik bei Descartes, Leibniz und Wolff -- Baumgartens Ästhetik -- Gerstenberg: Präzision vs. Unschärfe -- 1.1.2 Ästhetik und die Physiologie des Empfindens: Nerven(-Saiten) und Hypochondrie -- Resonanz: Das Nervensystem als Empfindungsapparat -- Nerven(-Saiten) und Hypochondrie -- 1.1.3 Begriffsgeschichte der Emotionen: Affekte, Leidenschaft - Gefühle, Empfindungen -- Empfindungen -- Empfindung und Gefühl -- Empfindung und Leidenschaft - Pathos -- Leidenschaft und Sentiment -- Affekte als Leidenschaft, Empfindung -- 1.2 Dichtung im Zeitalter der Ästhetik -- 1.2.1 Rhetorisch-poetische Sprache vs. ästhetisch-poetische Sprache -- Das Ende der Rhetorik -- Sprachreflexion -- Sprachursprungstheorie -- Strukturelle Auswirkungen: Sprachformung zur Unmittelbarkeit -- 1.2.2 Dichtungsprinzipien im 18. Jahrhundert - Gerstenbergs Dichtungsprinzipien -- 1.2.2.1 Nachahmung, »originale Nachahmung«, Original -- 1.2.2.2 Natur, Wahrheit -- 1.2.2.3 Die Kraft des Unbestimmten: Einbildungskraft -- Bildhaftigkeit -- 1.3 Gerstenberg über die »Schlechte Einrichtung des Italienischen Singgedichts« - oder »ein Lessing […] über die Gränzen der Musik u. Poesie« -- 1.3.1 Die Grenze der Sprache und die Grenze der Poesie: Lessings Laokoon -- Charakterisierung der Zeichen -- Das bequeme Verhältnis: materiell-semiotische und ästhetisch-poetische Grenze -- Das willkürliche sprachliche Zeichen zum natürlichen poetischen Zeichen umwandeln -- Paralipomenon 27- Lessings Gedanken zur Musik.
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1.3.2 Gerstenbergs Abhandlung über das »Italienische Singgedicht«: Die Grenzen der Musik -- Was ist Gesang (b) formal in seiner Erscheinungsform? -- Das mediale Unvermögen: Die Überführung von (a) in (b) -- Resultat und Resultierendes: von (a) mittels (b) zu (c) -- .Das »Tongemälde der Empfindung« -- Der Unterschied zwischen ›Singen‹ und ›Gesang ‹- Abstufungen des Transformationsvermögens -- Die Grenzen der Musik -- 1.4 Die »Trivialisierung« der Musik -- 1.4.1 Konservative Versprachlichungstendenzen -- 1.4.2 Progressive Versprachlichungstendenzen -- 1.4.3 Trivium - Versprachlichung im 18. Jahrhundert -- 1.5 Wie ist Musik ästhetisch verständlich? C. P. E. Bach und Gerstenberg -- 1.5.1 Die Berliner Affektenlehre: Musikalische Sprachassimilation oder musikalischer Ausdruck? -- 1.5.2 C. P. E. Bach - Musik als Sprache der Empfindungen -- 1.5.3 Gerstenbergs Ringen um das Ideal bestimmbarer Empfindungen -- 2 Lyrik -- 2.1 Gerstenbergs Theorie der lyrischen Poesie -- Zur musikalischen Begleitung lyrischer Poesie -- 2.2 Anakreontik -- 2.2.1 Deutsche Anakreontik im 18. Jahrhundert -- Anakreontik und Nachahmung bei Gerstenberg -- 2.2.2 Gerstenbergs Anakreon-Adaptionen -- 2.2.2.1 Anakreontik in gebundener Sprache -- 2.2.2.2 Tändeleyen mit Prosa -- 2.3 Lyrische Dichtkunst in Gerstenbergs Umfeld -- 2.3.1 Lieder - Berliner Liederschulen -- Gerstenberg und die Berliner Liederschule -- 2.3.2 Psalmen - Cramer -- Cramers Psalmen -- 2.3.3 Oden und Hymnen - Klopstock -- Ode und Hymne -- Klopstocks Arbeit am Metrum: Bewegung -- Klopstocks poetische Sprache -- 3 Zwischenformen von Lyrik und Dramatik -- 3.1 Dramatische Lyrik: Gerstenberg und die Bardendichtung -- Ossian als Konzept empfindsamer Lyrik -- 3.1.1 Ossian, Barden- und Volkspoesie -- Poesie des Volkes -- Helden- und Kriegslieder -- 3.1.2 »Joy of grief«: Der Hypochondrist als Barde mit Harfe.
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Die Wonne der Wehmut - joy of grief -- Geister, Felsen, Nebelschwaden -- Saitenspiel und Hypochondrie: Der keltische Barde als Allegorie -- 3.1.3 Gerstenbergs Gedicht eines Skalden -- 3.2 Lyrische Dramatik: Kantatendichtung -- 3.2.1 Die weltliche Kantate in Deutschland im 18. Jahrhundert -- 3.2.1.1 Die Arie -- 3.2.1.2 Das Rezitativ -- Deklamation vs. Rezitation -- Das recitativo accompagnato -- 3.2.1.3 Rezitativ und Arie -- 3.2.2 Gerstenbergs Kantaten -- 3.2.2.1 »Die Grazien«: Eine Kantate? -- 3.2.2.2 Ariadne auf Naxos: Kantate oder Melodrama? -- Handlungsreduktion -- Gedankenstriche -- Medienwechsel vs. Medienkombination -- 4 Musikalische Dramatik - (Melo-)Dramatik -- 4.1 Das Melodrama -- 4.2 Gerstenbergs Melodrama Minona oder die Angelsachsen -- 4.2.1 Ossians Bardin Minona als lyrische Botenfigur -- 4.2.2 Melodrama und Oper als Antagonist:innen -- 4.2.2.1 Minona und ihre Harfe: Das personifizierte Melodrama -- Minonas Handlungsprofil -- Minonas Harfe -- 4.2.2.2 Äzia und die Hornpfeife: Das personifizierte Affektprinzip -- 4.2.3 Das Generieren von Stimmung aus Stimme(n): das richtige Verhältnis von Sicht- und Hörbarkeit -- 4.2.3.1 Sichtbarkeit von Vielstimmigkeit als stimmungsdestruierende Kraft: Politische Diskussionen -- 4.2.3.2 Stimmungsvolle Polyphonie durch Unsichtbarkeit: Geisterchöre -- Minona und die Geister -- Geister und Vielstimmigkeit -- 4.2.3.3 Akustik als unsichtbarer Darstellungsraum -- 4.2.4 Musik als Allegorie des Unerkennbaren -- 4.2.5 Das zeichenlose Zeichen -- Zusammenfassung und Schluss -- Literaturverzeichnis -- Quellentexte -- Gerstenberg -- Monografien und Sammelwerke -- Beiträge, Aufsätze, Abhandlungen -- Briefe -- Postum Veröffentlichtes und Handschriften -- Andere -- Forschungstexte -- Monografien, Sammelbände und Hand- und Jahrbücher -- Artikel, Aufsätze, Beiträge und Kommentare -- Lexika, Wörterbücher, Enzyklopädien.
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Internetquellen -- Abbildungsverzeichnis -- Tabellenverzeichnis.
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German
Additional Edition:
ISBN 9783968217819
Additional Edition:
ISBN 3968217810
Language:
German
Subjects:
German Studies
Keywords:
Hochschulschrift
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Hochschulschrift
URL:
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(kostenfrei)
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