Format:
XI, 229 S.
,
Ill., graph. Darst., Kt.
Edition:
1. Aufl.
ISBN:
9783981288308
Content:
Dem Symposium war erstmalig einen Tag zuvor ein Workshop (7. Strategie-Workshop) zur Nutzung der Fernerkundung im Bereich der Bundesanstalt für Gewässerkunde/Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) vorgeschaltet, dessen Federführung bei der BfG lag. Diese erstmalige Synthese von Fernerkundungsdisziplin und Geoinformatik für den nichtterrestrischen Bereich im weiteren Sinne hat den methodischen Blickwinkel aller Beteiligten erweitert.
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Die Beiträge des Fernerkundungsworkshops sind inhaltlich in die beiden Themenfelder Fern-erkundungsprojekte" sowie Globale und Regionale Programme" gegliedert. Im ersten Beitrag stellt SCHRÖDER ein Projekt zur flächenhaften Erfassung von Röhrichtzonen mittels Fernerkundung im Elbebereich vor. BACH und MAUSER präsentieren in ihrem folgenden Beitrag die fernerkundungsgestützte Modellierung des Wasserhaushalts von Flusseinzugsbieten unter Verwendung des Modells PROMET.
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Bei dem anschließenden Symposium Geoinformationen für die Küstenzone" wurden in vier Themenblöcken und insgesamt 18 Vorträgen die aktuellen Entwicklungen in Deutschland zur Kiistenthematik präsentiert, die fast vollständig in diesem Tagungsband wiederzufinden sind.
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Im abschließenden, vierten Block Höhen und Tiefen" werden neue hydrographische Verfahren, die einerseits zur Erzeugung von präzisen Bathymetriedaten dienen (FLAMPOURIS et al.) und andererseits auf die Untersuchung sogenannter pockmarks" am Gewässerboden abzielen (BÖDER & WESSELS), beschrieben. Schließlich werden morphodynamische Veränderungen an Wattflächen in der Eibmündung mit modernen Messmethoden nachgewiesen und quantifiziert (ALBERS & v. LIEBERMANN).
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Der vorliegende Tagungsband ist nach der erfolgreichen und gut besuchten Tagung im Oktober 2008 an der HafenCity Universität (HCU) in Hamburg bereits die dritte Publikation in Buchform, welche zum Themenfeld der Anwendung Geographischer Informationssysteme (GIS) die Küstenzone der Nord- und Ostsee als Aktions- und Beobachtungsraum im Fokus hat. Eine erste Zusammenschau des spezifischen Einsatzes von GIS in den deutschen Küstengebieten und den dazugehörigen Strukturen und Rahmenbedingungen haben die Herausgeber bereits im Jahre 2006 für den deutschsprachigen Raum dokumentiert (TRAUB & KOHLUS: GIS im Küsten-zonenmanagement, Heidelberg 2006). Als Konsequenz dieser ersten Veröffentlichung wurde im November 2006 das erste Symposium Geoinformation für die Küstenzone" an der HCU veranstaltet, das damals vom Landesamt für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und dem Kuratorium für Forschung im Küsteningenieurswesen mit initiiert wurde. Die Symposiumsbeiträge liegen seit 2007 in gedruckter Form vor (TRAUB & KOHLUS (Hrsg.): Geoinformationen für die Küstenzone. Beiträge des 1. Hamburger Symposiums zur Küstenzone, Heidelberg 2007). Auf dieser Grundlage basiert das 2. Hamburger Symposium Geoinformationen für die Küstenzone", das am 8./9.Oktober 2008 von der HCU, dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN-SH) und der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BIG) erfolgreich veranstaltet wurde.
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Im Teil Globale und Regionale Programme" stellt LECHTENBÖRGER im ihrem Beitrag das Programm Global Monitoring for Environment and Security (GMES) vor. GMES soll Europas Überwachungs- und Bewertungskapazität im Bereich Umwelt- und Sicherheitspolitik verbessern. Im nächsten Beitrag stellen BRÜGGE et al. das Projekt DeMarine-Umwelt vor. Bei dem Projekt konzentriert sich die Forschung auf marine Fragestellungen aus den Bereichen Umweltüberwachung und Sicherheit. Regionale Schwerpunkte bilden dabei Nord- und Ostsee sowie der Nordatlantik. ROSENTHAL berichtet in seinem Beitrag über das Programm DeMarine-Sicherheit, dem zweiten Teilvorhaben von DeMarine innerhalb des GMES-Programms. Gegenstand des Projektes ist die Entwicklung von satellitengestützten Verfahren zu Maßnahmen gegen höhere Gewalt und menschlicher Manipulation oder Zerstörung auf See. Im letzten Beitrag dieses Teils stellen DEY & ORTHS das Portalsystem Küstendaten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes vor. Es wird deutlich, dass die Notwendigkeit, Daten aus Bauvorhaben der WSV sowie Geodäten aus weiteren Projekten zu veröffentlichen, auch für den Küstenraum existent ist.
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Im eisten Block zum Thema Küstenmonitoring", der quasi die thematische Überleitung von der Fernerkundung des Workshops zur Geoinformatik darstellte, wurden zunächst die Möglichkeiten eines weltweiten Krisenmonitorings mit Satelliten bei großen Schadenslagen durch das DLR sowie erste Überlegungen zum Projekt DeMarine vorgestellt (nicht in diesem Band). Es folgt die Präsentation erster Radardaten des TerraSAR-X-Satelliten, die von LEHNER beispielhaft zum Monitoring von Wind-, Seegang und Strömung angewendet werden. REIMERS berichtet über das operative Sediment- und Habitatmonitoring für die deutsche Küste und seine Einbindung in die Dateninfrastruktur von NOKIS. SCHIEWE befasst sich schließlich in seinem Beitrag methodisch mit den Möglichkeiten einer verbesserten Visualisierung von Veränderungsanalysen bei Fernerkundungsdaten.
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Der zweite Themenblock wendet sich den Fragen der Küstenmodellierung" zu, wobei das methodische Spektrum von den hydrographischen bis zu geodätischen Disziplinen reicht und die Modellierung sowohl den Meeresraum wie auch die Fließgewässer zum Inhalt hat. So ist es der Arbeitsgruppe Radarhydrographie vom Forschungszentrum GKSS in Geesthacht gelungen, auf Basis von Radarmessungen strömungsbedingte Bodenschubspannungen flächendeckend abzuschätzen (SEDLACEK et al.). Die Autorengruppe um HIRT berichtet über die Problematik präziser Höhen- und Schwerefeldbestimmungen an Stromübergängen und Meerengen. In die operationelle Anwendung führen CHRASTANSKY et al. im Beitrag zur Erkennung und Bewertung von Ölverschmutzungen. Hierzu werden unterschiedliche Methoden vorgestellt. Schließlich berichten im Rahmen des Projektes GLOWA-Elbe Auswirkungen des Globalen Wandels auf Wasser, Umwelt und Gesellschaft im Elbegebiet" GAUGER und LÜLLWITZ über den aktuellen Stand bei der Entwicklung eines komplexen Entscheidungsfindungssystems, der Elbe-Expert-Toolbox(EET).
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Als dritter Block stehen Geodateninfrastrukturen und Metadaten" im Fokus. Hierbei werden unterschiedliche Facetten der aktuellen Entwicklung der Geodäten-Infrastruktur (GDI) in Deutschland vorgestellt, die von verschiedenen Institutionen vorangetrieben bzw. implementiert werden. Dazu gehören geobasierte Webanwendungen für die Küsten- und Meeresforschung (LICHTE et al.), wie auch die Vorstellung einer Geodateninfrastruktur bei der GKSS (BREITBACH & RRASEMANN). MIGGELT und WULFF stellen in ihrem Beitrag die Implementierungs-ansätze einer erstmaligen GDI der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) vor. KOHLUS et al. setzen ihren thematischen Schwerpunkt auf die Betrachtung der GDI des Bundeslandes Schleswig-Holstein sowie die Vernetzung mit und Einbindung von NOKIS. In einem weiteren Beitrag stellen KOHLUS et al. die administrativen Rahmenbedingungen für die Erhebung von Metadaten sowie die aktuellen Entwicklungen in Richtung einer automatisierten Berichterzeugung dar. HASE et al. konzentrieren sich auf das europäische Küstennetzwerk -projekt ENCORA sowie perspektivisch auf die europäische Küstenplattform.
Note:
Literaturangaben
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Bd. 2 im Points-Verl. erschienen
Language:
German
Subjects:
Geography
Keywords:
Deutschland
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Küstenschutz
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Geoinformationssystem
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Deutschland
;
Küste
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Geoökosystem
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Geoinformationssystem
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Konferenzschrift
URL:
http://sokrates-freunde.de/Geoinformation-fuer-die-Kuestenzone-Band-2::6.html
Author information:
Traub, Karl-Peter
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