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    In: Ecological Solutions and Evidence, Wiley, Vol. 2, No. 1 ( 2021-01)
    Abstract: 1. Massenvermehrungen des Schwammspinners verursachen schwere Entlaubungen in holarktischen Wäldern, sowohl in Nordamerika als invasive Art als auch in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in Eurasien. Eine Entlaubung kann die Holzproduktion beeinträchtigen und sich auf ökologische Gemeinschaften und Prozesse auswirken. Um ökonomische Schäden zu mindern, werden in Massenvermehrungsgebieten regelmäßig Insektizide mittels Luftfahrzeugen ausgebracht. Diese Einsätze können teuer sein und sich schädlich auf Nichtzielorganismen und Interaktionsnetzwerke von Arten auswirken. Allerdings gibt es nur wenige replizierte Studien, die relative Einflüsse von Schwammspinnerausbrüchen und der damit verbundenen Insektizidbehandlung auf Waldwachstum und Tiergemeinschaften untersuchen. Auch im natürlichen Verbreitungsgebiet der Art stehen entsprechende Untersuchungen noch aus. 2. Wir geben hier einen Überblick, auf welchen Wegen die Massenvermehrung des Schwammspinners und dessen chemische Bekämpfung Waldökosysteme beeinflusst. Anschließend stellen wir einen experimentellen Versuchsaufbau vor, der Anfang 2019 in Süd‐ und Mitteldeutschland etabliert wurde und darauf abzielt, die ökologischen und ökonomischen Konsequenzen der Schwammspinnerausbrüche und der Insektizidbehandlung in Eichenwäldern zu untersuchen. Das vollfaktorielle Design der Studie umfasst 12 experimentelle Versuchsflächen aus Waldbeständen mit hohem und niedrigem Entlaubungsrisiko, die entweder mit Tebufenozid behandelt wurden oder unbehandelt blieben. Waldwachstum und –struktur, Baumsterblichkeit, Schwammspinnerdichte sowie die Gemeinschaftsstruktur von Schmetterlingen, Vögeln, Fledermäusen, Laufkäfern und Arthropoden der Baumkronen werden über mehrere Jahre aufgenommen. 3. Ein Jahr intensives Monitoring der Schwammspinnerpopulation und der Schäden in den ausgewählten Versuchsflächen zeigten einen substanziellen Unterschied der Populationsdichte zwischen Flächen mit hohem und niedrigem Entlaubungsrisiko und eine hohe Wirksamkeit von Tebufenozid beim Unterdrücken der Schwammspinnerpopulation in behandelten Flächen. Im ersten Untersuchungsjahr unterschieden sich Schwammspinnerdichte und Entlaubung in prognostizierten Ausbruchsflächen stark, was die Wichtigkeit von vielen Replikaten und Blöcken bestätigt, um räumliche Heterogenität auszugleichen. Das Experiment wird kontinuierlich während der kommenden Jahre durchgeführt, um kurzfristige als auch mittelfristige ökonomische und ökologische Daten zu generieren, die zur Verbesserung unseres Verständnisses und des Managements von Schwammspinnerausbrüchen beitragen werden.
    Type of Medium: Online Resource
    ISSN: 2688-8319 , 2688-8319
    URL: Issue
    Language: English
    Publisher: Wiley
    Publication Date: 2021
    detail.hit.zdb_id: 3021448-8
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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