In:
Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 27, No. 1 ( 1999-02), p. 59-71
Abstract:
Zusammenfassung: Fragestellung: Wie können Verhaltensmuster von Kindern in Kinderkliniken systematisch erfaßt werden? Methodik: Es wurde ein Fragebogen zur situationsspezifischen Beurteilung von kindlichem und elterlichem Verhalten in Kinderkliniken in zwei voneinander unabhängigen Stichproben von Kinderschwestern beurteilt. Am von Haunerschen Kinderspital des Klinikums Innenstadt der Ludwig-Maximilians-Universität in München wurden 659, an der Universitätskinderklinik in Freiburg 484 Kinder erfaßt. Mit dem Verfahren der latenten Klassenanalyse wurden aus den beiden Datensätzen Muster ähnlicher Verhaltensweisen analysiert. Ergebnisse: In München beschreibt ein Modell von fünf Klassen den Datensatz am besten, in Freiburg ein 6-Klassenmodell. Jeweils vier Klassen zeigen in München und Freiburg ein nahezu identisches Profil. Dabei handelt es sich um drei Gruppen normalen Verhaltens in unterschiedlichen Altersgruppen und um eine Gruppe mit Verhaltensauffälligkeiten. Diese vier Gruppen beschreiben in München 87% der Kinder, in Freiburg 73%. Auffällig sind in München 25% der Kinder, in Freiburg 39%. Diskussion: Der Verhaltensfragebogen ist für den klinischen Alltag geeignet. Die Ergebnisse der beiden Stichproben zeigen ein hohes Maß an Übereinstimmung. Unterschiede bestehen vor allem hinsichtlich Häufigkeit und Ausmaß von Verhaltensauffälligkeiten. Diese werden unter anderem durch den Kliniktyp (Pädiatrie vs. Kinderchirurgie) und die unterschiedlich intensive Schulung der Beurteilerinnen bedingt.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1422-4917
,
1664-2880
DOI:
10.1024//1422-4917.27.1.59
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
1999
detail.hit.zdb_id:
2083294-1
SSG:
2,1