In:
Psychologische Rundschau, Hogrefe Publishing Group, Vol. 69, No. 3 ( 2018-07), p. 160-168
Abstract:
Zusammenfassung. Grundständige Bachelorprogramme im Fach Psychologie unterliegen deutschlandweit Zulassungsbeschränkungen. Um geeignete Bewerberinnen und Bewerber auszuwählen, verwenden Universitäten innerhalb des jeweiligen gesetzlichen Rahmens eine Vielzahl an Zulassungskriterien. Anhand von Zulassungsdaten einer deutschen Universität (N = 10.605 Bewerberinnen und Bewerber aus fünf Kohorten) untersuchten wir die prognostische Güte von Zulassungskriterien (Note der Hochschulzugangsberechtigung [HZB], einschlägige Einzelnoten sowie praktische Erfahrungen) für Studienerfolgsindikatoren (Note in der ersten Statistikklausur, Abschlussnote und Studiendauer). Pfadanalysen zeigten, dass die durchschnittliche Note der HZB positiv prädiktiv für die durch Noten operationalisierten Studienerfolgsindikatoren war. Die Einzelnoten aus den Fächern Mathematik und Englisch im Abitur zeigten genauso wenig inkrementelle Vorhersagekraft wie einschlägige praktische Erfahrung. Gesetzeskonforme Veränderungen in der Gewichtung der Kriterien zugunsten der HZB verbesserten die Gesamtprognosegüte. Hinsichtlich der Studiendauer erwiesen sich die vier betrachteten Zulassungskriterien als nicht prädiktiv. Der Beitrag illustriert den Nutzen evidenzbasierten Handelns bei der Studienzulassung und diskutiert gleichzeitig Grenzen eines solchen Vorgehens in den verschiedenen Bundesländern.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0033-3042
,
2190-6238
DOI:
10.1026/0033-3042/a000383
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2018
detail.hit.zdb_id:
205921-6
detail.hit.zdb_id:
2090991-3
SSG:
2,1
SSG:
5,2
SSG:
5,21