In:
Handchirurgie · Mikrochirurgie · Plastische Chirurgie, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 50, No. 04 ( 2018-08), p. 291-298
Kurzfassung:
Einleitung In der Europäischen Union ist innerhalb der letzten 10 Jahre der Prozentsatz der Internetanschlüsse von 55 % auf 85 % gestiegen. Das Internet
hat sich inzwischen in vielerlei Hinsicht zum Informations- und Kommunikationsmittel der ersten Wahl entwickelt. In der Chirurgie kann ein gut gestalteter Webauftritt dazu beitragen, Patienten fachgerecht zu informieren und mit ihnen in Kontakt zu treten. Ziel dieser Studie war es die Homepages der plastischen
Chirurgien im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) auf deren Qualität zu prüfen. Material und Methoden Die Homepages plastisch-chirurgischer Abteilungen im DACH-Raum wurden anhand eines Kriterienkatalogs, welcher 40 Kriterien aus den 5
Kategorien „Allgemeine Informationen“, „Informationsaufbereitung“, „Forschung und Lehre“, „Informationen für Patienten und Angehörige“ und „Behandlungsspezifische Informationen“ umfasst, beurteilt. Zudem wurden die Homepages mit der Suchmaschine „Google“ gesucht und deren Rang innerhalb der
Google-Sucherergebnisse erfasst. Die Ergebnisse von Abteilungen mit und ohne Universitätsassoziation wurden mithilfe des T-Tests und des Chi2-Test verglichen. Ergebnisse Anhand einer Internetrecherche konnten 172 Abteilungen erfasst werden; die meisten davon in Deutschland (77 %), gefolgt von der Schweiz (15 %)
und Österreich (8 %). Auf allen Homepages wurde als Kontaktreferenz eine Telefonnummer angeführt und bei 95 % wurde das Behandlungsspektrum dargestellt. 95 % der Homepages waren auf Deutsch abrufbar, 22 % verfügten über zusätzlich über ein englisches Sprachangebot. Zumindest wurden 7, maximal 34 der 40 Kriterien
erfüllt. Zu den am seltensten erfüllten Kriterien zählten Informationen zu Erstmaßnahmen bei Verletzungen, mögliche Wartezeiten und die verfügbare Intensivbettenanzahl für plastisch-chirurgische Patienten (jeweils 4 %). Im Median waren die Abteilungen an der ersten Stelle der Google-Suchergebnisse zu
finden. Abteilungen mit Universitätsbezug erfüllten 14 der 40 untersuchten Kriterien signifikant häufiger (p 〈 0,05) als nichtuniversitäre. Schlussfolgerung Der Webauftritt plastisch-chirurgischer Abteilungen im DACH-Raum kann als zufriedenstellend bewertet werden. Im Schnitt enthalten die
Homepages universitärer Abteilungen mehr Informationen als die nicht-universitärer. Vor allem hinsichtlich Angaben zur Ersten Hilfe bei Verletzungen und bezüglich Mehrsprachigkeit der Website besteht aber noch Verbesserungspotential.
Materialart:
Online-Ressource
ISSN:
0722-1819
,
1439-3980
Sprache:
Deutsch
Verlag:
Georg Thieme Verlag KG
Publikationsdatum:
2018