In:
Handchirurgie · Mikrochirurgie · Plastische Chirurgie, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 50, No. 03 ( 2018-06), p. 184-189
Abstract:
Hintergrund: Mixed Martial Arts (MMA) ist eine Kombination verschiedener Kampfsportarten. Akute Verletzungen sind bekannt und in der Literatur allgemein
beschrieben. Nichtsdestotrotz gibt es kaum Erkenntnisse über degenerative Veränderungen am muskuloskelettalen System. Das Ziel dieser Studie war die Bestimmung des Einflusses von beim MMA genutzten Techniken auf das Auftreten degenerativer Veränderungen im Vergleich zum klassischen Boxen. Methoden: Hierzu wurden 11 MMA-Kämpfer und 10 Boxer mit chronischen Handgelenkschmerzen klinisch untersucht. Alter, Gewicht, Erfahrung, Anzahl der Kämpfe
und wöchentliche Trainingsstunden wurden erfragt. Um die degenerativen Veränderungen zu bestimmen, wurde ein MRT der schmerzhaften Hand ausgewertet. Ergebnisse: Erfahrung, Niveau des Wettbewerbs und Anzahl der Kämpfe waren nicht signifikant unterschiedlich in beiden Sportgruppen (p 〈 0,05), jedoch
trainierten die MMA-Kämpfer signifikant mehr Stunden pro Woche (19,5 vs. 8,5 h/w; p 〈 0,001). Allerdings hatten die MMA-Kämpfer öfter und schwerwiegendere
degenerative Veränderungen an allen untersuchten Strukturen (Knochen, Faserknorpel, Bänder und Sehnen). In der Kategorie „Knochen“ waren die Unterschiede signifikant (p = 0,002). Schlussfolgerung: MMA-Kämpfer zeigen eine höhere Inzidenz und einen höheren Grad an degenerativen Veränderungen an Hand und Handgelenk. Genaue Erklärungen
sind noch nicht bekannt. Weitere Forschung wird benötigt, um den Einfluss der Techniken auf die Schwere der degenerativen Veränderungen an Hand und Handgelenk zu bestimmen.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0722-1819
,
1439-3980
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2018