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    In: Aktuelle Urologie, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 53, No. 06 ( 2022-12), p. 526-534
    Abstract: Einleitung Patienten mit einem ossär metastasierten Prostatakarzinom haben oftmals bereits bei Diagnosestellung eine verminderte Knochendichte. Im Stadium der Kastrationsresistenz besteht bei einer relevanten Zahl an Patienten ein erheblich erhöhtes Risiko für das Erleben von skeletal-related events (SRE). Wir haben die Versorgungssituation hinsichtlich der Osteoprotektion bei Patienten mit einem ossär metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) in urologischen Praxen in Deutschland untersucht. Material und Methoden Es handelte sich um eine fragebogenbasierte Untersuchung unter Mitgliedern von d-uo (Deutsche Uro-Onkologen). Eingeschlossen wurden alle Patienten mit einem histologisch gesicherten Prostatakarzinom, die im Zeitraum 7/2019 und 6/2020 mindestens einmal in der beteiligten Praxis gesehen wurden. Für die weitere Analyse wurden alle Patienten mit einem mCRPC mit Knochenmetastasen hinsichtlich des Beginns, der Art und Dauer einer osteoprotektiven Therapie sowie der zusätzlichen Gabe von Kalzium und Vitamin D betrachtet. Ergebnisse Im o.g. Zeitraum wurden in 15 Praxen insgesamt 3.692 Patienten mit einem Prostatakarzinom gesehen. Hiervon hatten 410 Patienten (11,1%) ein mCRPC mit Knochenmetastasen. Eine medikamentöse osteoprotektive Therapie (zur Vermeidung von SRE) wurde bei 274/410 Patienten (66,4%) mit mCRPC und Knochenmetastasen vorgenommen. Denosumab wurde bei 67,9% der Patienten und ein Bisphosphonat bei 32,1% eingesetzt. Bei 93,4% der Patienten mit mCRPC mit Knochenmetastasen wurde zusätzlich Kalzium und Vitamin D supplementiert. Die Dauer der osteoprotektiven Therapie betrug 25,3 Monate für Denosumab und 39,6 Monate für Bisphosphonate. Schlussfolgerung Eine osteoprotektive Therapie wurde insgesamt bei zwei Drittel der Patienten mit CRPC und Knochenmetastasen vorgenommen. Zwei Drittel dieser Patienten wurden mit Denosumab behandelt. Fast alle Patienten mit einer medikamentösen osteoprotektiven Therapie erhielten auch Kalzium und Vitamin D. Folgt man der Leitlinienempfehlung, ist die Versorgungssituation hinsichtlich einer medikamentösen osteoprotektiven Therapie bei Patienten mit einem mCRPC mit Knochenmetastasen unzureichend.
    Type of Medium: Online Resource
    ISSN: 0001-7868 , 1438-8820
    RVK:
    Language: German
    Publisher: Georg Thieme Verlag KG
    Publication Date: 2022
    detail.hit.zdb_id: 2038466-X
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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