In:
Nuklearmedizin, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 19, No. 06 ( 1980), p. 263-270
Abstract:
Bei 60 Patienten wurden nach Nierentransplantation 86 Perfusionsszintigraphien mit 99mTc-DTPA vor allem in der frühpostoperativen Phase durchgeführt. Zur Korrelation und klinischen Einteilung lagen Ergebnisse von Isotopenne- phrogrammen, Laborwerte und klinische Befunde vor. Neben der Bildbeurteilung wurde bei allen Untersuchungen eine quantitative Auswertung von Zeit-Impulsraten-Kurven, die in ROI-Technik über dem Transplantat und der A.iliaca externa erzeugt wurden, vorgenommen, wobei mittels Rechnerprogramm ein Perfusionsquotient errechnet wurde. Der Quotient war über 0,80 normal, bei 20 Patienten unter der klinischen Diagnose einer akuten Abstoßung erniedrigt. In 13 Fällen von akuter tubulärer Nekrose lag der Perfusionsquotient zwischen 0,39 und 0,65; eine weitere Erniedrigung des Quotienten fand sich bei zusätzlicher Abstoßungskrise. Bei konsekutiven Untersuchungen konnte durch eine Abnahme des Quotienten (Differenzmittelwert 0,44; p 〈 0,025) eine Abstoßung erkannt werden ln () Fällen wurde unter Abstoßungstherapie ein Anstieg des Quotienten um 0,29 (x; p 〈 0.005) nachgewiesen. Zusätzlich zur quantifizierenden Bewertung konnten visuell im Szintigramm akute Nierenarterienverschlüsse, Niereninfarkte. Urinome. Ureterstenosen und Ureternekrosen erkannt werden. Mit der 99mTc-DTPA Funktionsszintigraphie ist die Funktionsüberwachung von Transplantatnieren erweitert worden. Das Verfahren ermöglicht bei quantitativer Bewertung die Erkennung von akuten Abstoßungskrisen und von akuter Abstoßung mit akuter tubulärer Nekrose in der frühpostoperativen Phase. Durch die Erfassung auch morphologischer Veränderungen ergänzt es sinnvoll die Isotopennephrographie.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0029-5566
,
2567-6407
DOI:
10.1055/s-0037-1620961
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
1980