In:
Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 77, No. 06 ( 2017-06), p. 645-650
Kurzfassung:
Das pulmonal metastasierte Mammakarzinom kann systemisch oder lokal therapiert werden. Nach erfolgter Primärtumorresektion können Patientinnen mit isolierten, vollständig resektablen Lungenrundherden und sichergestellter funktioneller Operabilität einer Lungenmetastasektomie zugeführt werden. Nach Metastasenresektion wird ein medianes Überleben von 32 bis 96,6 Monaten erreicht, korrespondierende 5-Jahres-Überlebensraten liegen zwischen 30,8 und 54,4%. Der Eingriff ist mit einer Mortalität von 0 – 3% verbunden. Der wichtigste unabhängige Prognosefaktor für das Langzeitüberleben ist die vollständige Resektion aller Lungenmetastasen. Die Metastasenkonfiguration und das Metastasierungsmuster scheinen ebenso wie das krankheitsfreie Intervall, der Hormon- und HER2/neu-Rezeptorstatus für die Prognose zwar relevant, jedoch von nachrangiger Bedeutung zu sein. Intrapulmonale Metastasenrezidive können nach sorgfältiger Indikationsstellung ebenfalls reseziert werden. Dies kann in Einzelfällen ein günstiges Langzeitüberleben ermöglichen. Die Lungenmetastasenchirurgie sollte die Therapie der Wahl für selektionierte Patientinnen mit pulmonal metastasiertem Mammakarzinom sein.
Materialart:
Online-Ressource
ISSN:
0016-5751
,
1438-8804
DOI:
10.1055/s-0043-108252
Sprache:
Englisch
Verlag:
Georg Thieme Verlag KG
Publikationsdatum:
2017
ZDB Id:
2026496-3