In:
Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 143, No. 01 ( 2018-02), p. 68-73
Kurzfassung:
Hintergrund Malignome der Oberkieferregion sind vergleichsweise selten. Ziel der monozentrischen retrospektiven Studie war, Aussagen zur Histologie, zum Grading und zum Staging dieser Tumoren treffen zu können. Material und Methoden Seit 1969 wurden insgesamt 199 Patienten retrospektiv untersucht, bei denen aufgrund einer malignen Neubildung des Oberkiefers eine chirurgische bzw. kombiniert chirurgisch-radiotherapeutische Behandlung erfolgte. Kernstück der Analyse waren neben der histologischen Einteilung aller Malignome beim Plattenepithelkarzinom die TNM-Klassifikation, die histomorphologische Differenzierung (Grading) wie auch die Überlebenswahrscheinlichkeit nach Kaplan-Meier. Ergebnisse Es zeigt sich, dass Plattenepithelkarzinome mit etwa 60% die häufigsten Malignome des Oberkiefers waren. Ihre 5-Jahres-Überlebenswahrscheinllichkeit lag mit mehr als 60% deutlich über den Werten anderer Mundhöhlenkarzinome, obgleich etwa ⅔ der Tumoren im fortgeschrittenen T4-Stadium waren. Die Plattenepithelkarzinome waren zu etwa ⅔ der Fälle gut differenziert, G2- und G3-Tumoren fanden sich deutlich seltener. Schlussfolgerung Die Rezidivhäufigkeit erhöht sich mit steigender Entdifferenzierung im Gegensatz zur Überlebenswahrscheinlichkeit. Insgesamt lassen Oberkieferkarzinome bei adäquater chirurgischer und radiologischer Therapie gute ästhetische und befriedigende funktionelle Resultate erwarten.
Materialart:
Online-Ressource
ISSN:
0044-409X
,
1438-9592
DOI:
10.1055/s-0043-111238
Sprache:
Deutsch
Verlag:
Georg Thieme Verlag KG
Publikationsdatum:
2018