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    In: Journal of Animal Ecology, Wiley, Vol. 90, No. 8 ( 2021-08), p. 1934-1947
    Abstract: Das Aussterben von Arten ist kein zufälliger Prozess und ein Verständnis, warum bestimmte Arten eine höhere Wahrscheinlichkeit haben auszusterben als andere, ist von zentraler Bedeutung für den Naturschutz. Analysen funktionaler Eigenschaften von Arten stellen hierbei einen vielversprechenden Ansatz dar. Viele der an Totholz gebundenen Käferarten sind gefährdet, aber entsprechende Analysen zur Gefährdungssituation der Arten waren bisher durch die fehlende Verfügbarkeit geeigneter morphologischer Eigenschaften limitiert. Um die Mechanismen des Aussterbens von Insekten besser zu verstehen, haben wir den Zusammenhang zwischen morphologischen Eigenschaften und der Gefährdung von Totholzkäfern untersucht. Dabei testeten wir die Hypothesen, ob Arten mit einer dunklen Farbe, mit einem großen und runden Körper, mit geringer Mobilität, mit geringer sensorischer Wahrnehmung und mit robusten Mandibeln besonders stark gefährdet sind. In einem ersten Schritt entwickelten wir ein Messprotokoll für 37 morphologische Eigenschaften und erstellten eine Datenbank für 1,157 europäische Totholzkäfer. Für 13 ausgewählte und unabhängige morphologische Messwerte für Farbe, Körperform, Fortbewegung, Sinneswahrnehmung und Nahrungssuche von Totholzkäfern berechneten wir mit Hilfe eines gemischten ordinalen Modells den Einfluss auf die Gefährdungskategorie der Deutschen Roten Liste für 744 Totholzkäfer. Sechs der 13 morphologischen Eigenschaften hatten einen signifikanten Einfluss auf die Gefährdungssituation. Große Arten und Arten mit einem breiten und runden Körper waren stärker gefährdet als kleine, schmale und flache Arten. Arten mit kurzen Flügeln waren gefährdeter als die mit langen Flügeln. Im Gegensatz dazu waren Arten mit geringer Flügellast (Masse pro Flügelfläche) und großem Mandibel‐Seitenverhältnis (kürzer und robustere Mandibeln) stärker gefährdet. Unsere Studie liefert neue Evidenz inwieweit morphologische Eigenschaften, über die bereits intensiv betrachtete Körpergröße hinaus, die Gefährdungssituation von Totholzkäfern beeinflussen. Des Weiteren zeigt unser Ansatz, dass die Morphologie von Käfern umfassend durch 13 selektierte Messgrößen beschrieben werden kann. Wir schlagen diese als Ausgangspunkt für weitere funktionelle Analysen in dem sich rasch entwickelnden Forschungsfeld ökologischer und naturschutzfachlicher Studien zum Thema Totholz vor.
    Type of Medium: Online Resource
    ISSN: 0021-8790 , 1365-2656
    URL: Issue
    RVK:
    Language: English
    Publisher: Wiley
    Publication Date: 2021
    detail.hit.zdb_id: 2006616-8
    detail.hit.zdb_id: 3024-7
    SSG: 12
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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