In:
arbi, Walter de Gruyter GmbH, Vol. 19, No. 2 ( 2001-11), p. 162-166
Abstract:
Die arthurische Dichtung des mittelalterlichen Europa stellt ein autochthones literarhistorisches Phänomen dar, das als nachhaltig prägend für die kulturelle Identität dieser Epoche und ihrer Menschen, insbesondere der feudaladligen Elite der Zeit, bezeichnet werden kann. Vor gut 40 Jahren hatte Roger Sherman Loomis einen englischsprachigen Überblick zu diesem wirkmächtigen Komplex von Erzählungen herausgegeben, in deren Mittelpunkt der legendäre britische König Artus und seine Ritter der Tafelrunde stehen. Ausgehend von den ersten (pseudo-)historiographischen Berichten über den frühmittelalterlichen keltischen Stammesfürsten wird darin die vielfältige epische Entfaltung des Stoffes, der sogenannten matière de Bretagne, im Rahmen der höfischen Kultur des Hoch- und Spätmittelalters nachgezeichnet. Durch Stichworte wie ‚Liebe‘ und ‚Abenteuer‘ läßt sich annähernd das thematische Feld arthurischen Erzählens eingrenzen, das durch die Gralsthematik zusätzlich in eine religiöse Perspektive gerückt ist; zugleich werden damit die Konturen einer abendländischen ritterlichen Ideologie und ihrer narrativen Entfaltung faßbar.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1865-8849
,
0723-2977
DOI:
10.1515/ARBI.2001.162
Language:
English
Publisher:
Walter de Gruyter GmbH
Publication Date:
2001
detail.hit.zdb_id:
2415702-8
SSG:
7,20