In:
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Walter de Gruyter GmbH, Vol. 61, No. 2 ( 2013-08-01), p. 239-262
Abstract:
Bonn erhielt keine Atempause. Kaum hatte die Bundesregierung die schweren Herausforderungen der frühen 1970er Jahre hinter sich, wartete im Sommer 1976 die nächste: Ein westdeutsch-palästinensisches Kommandounternehmen hatte ein Flugzeug entführt und verlangte die Freilassung seiner Gesinnungsgenossen, die in israelischen und deutschen Gefängnissen einsaßen. Was tun? Die Bundesregierung hatte sich zuvor prinzipiell auf eine unnachgiebige Linie festgelegt, musste diesen Kurs nun aber überdenken. Vor allem Rücksichten auf Israel geboten dies, wo man zeitweise geneigt schien, den Forderungen der Terroristen nachzukommen. Markus Eikel, Mitarbeiter des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag, analysiert diesen dramatischen Konsultationsprozess, der mit der israelischen Befreiungsaktion im ugandischen Entebbe ein abruptes Ende fand. Die Bundesregierung war damit aus dem Schneider, sie brauchte keine Entscheidung zu treffen und konnte an ihrer Position der Unnachgiebigkeit festhalten.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
2196-7121
,
0042-5702
DOI:
10.1524/vfzg.2013.0011
Language:
English
Publisher:
Walter de Gruyter GmbH
Publication Date:
2013
detail.hit.zdb_id:
2075270-2
detail.hit.zdb_id:
200371-5
detail.hit.zdb_id:
2218237-8
SSG:
8