In:
Genesis, PERSEE Program, Vol. 18, No. 1 ( 2002), p. 29-44
Kurzfassung:
Die Überlegungen aus dem «Laboratoire du Manuscrit littéraire» zum Konzept kiinstlerischen Schaffens aufgreifend, gehe ich davon aus, dass linguistische, psychoanalytische und philoso-phische Untersuchungen die Entstehung des literarischen Schreibens nicht erschôpfen. Die Rolle des unterbewussten und des empirischen Ichs beim Schreiben wird dabei nicht in Frage gestellt. Mit neuen Konzepten, wie «erster Text» oder «mobiler Text», die Lust und Erfindung vereinen und sowohl das Schreiben als auch treffende Formulierungen verursachen, soil der jeder Kreation zugrunde liegende Prozess interpretierbar gemacht werden. Im zweiten Teil versuche ich zu beobachten, wie dieser «mobile Text» im einzelnen vorgeht, womit die Untersuchung des Schaffensprozesses vom Schriftsteller auf den Schreibenden verlegt wird, der das Feld besetzt ohne jedoch sein Agens zu sein. Dabei werden vier Instanzen, vom Schriftsteller bis zum Autor, ins Spiel geftihrt. In den Schlussfolgerungen wird der Wunsch laut, in der Textgenetik nicht nur die psychoanalytische Haltung des Nachhineins sowie die lineare Morphodynamik zu finden, sondera auch eine eigens erklärte Haltung, die der Diskussion anheim gestellt wird.
Materialart:
Online-Ressource
ISSN:
1167-5101
DOI:
10.3406/item.2002.1211
Sprache:
Französisch
Verlag:
PERSEE Program
Publikationsdatum:
2002
ZDB Id:
2743482-5