UID:
(DE-602)b3kat_BV048709164
Umfang:
[DVD-R] (45 Min.)
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teilw. s/w
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[Start: 00:03:20 Min.]
Inhalt:
Heute scheint klar: Kinder sollten in ihren ersten Lebensjahren und während der Schulzeit möglichst unbeschwert und sorglos aufwachsen können. Das war nicht immer so.Im Mittelalter endete die Kindheit mit sieben Jahren. Und mündete nahtlos ins Erwachsenenleben ...Erst die Denker der Aufklärung bewerteten das Verhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen neu....Das 20. Jahrhundert brachte mit dem Ersten Weltkrieg zunächst nur Leid in die Familien. Kindheit war nicht viel wert angesichts massenhaft gefallener Söhne. Die Reformpädagogik der Weimarer Republik griff Keys Ideen zwar wieder auf, aber mit der Machtübernahme der Nazis wurde die Beschäftigung mit Kindern wie auch alle anderen Lebensbereiche konsequent ideologisiert. Das Ideal der treu sorgenden Hausfrau und Mutter aus der NS Zeit überdauerte im Westen Deutschlands noch lange, während man in der DDR äußerlich an die Gemeinschaftserziehung der Nazis anknüpfte. Und mit Einzug des Fernsehens fielen auch die letzten Tabus der Erwachsenenwelt. Der amerikanische Medienwissenschaftler Neil Postman ging in den 80er Jahren so weit, vom ' Verschwinden der Kindheit ' durch das Fernsehen zu sprechen. Heute bestimmen virtuelle Welten ganz selbstverständlich die tägliche Realität vieler Kinder mit. Eine Realität, in der es mehr denn je auf die Herkunft ankommt. Wer es sich leisten kann, fördert sein Kind schon früh, mit 'Baby Englisch' oder Tenniskursen. Wer von Hartz IV lebt, ist auf die Hilfe anderer angewiesen. Das 21. Jahrhundert beginnt mit zunehmender Armut und Verwahrlosung von Kindern. [www.einsfestival.de]
In:
Videomitschnitt VM 7716, 2007
Sprache:
Unbestimmte Sprache
Schlagwort(e):
DVD-Video