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    UID:
    (DE-627)1688118918
    Format: 12
    ISSN: 1439-7803
    Content: 〈p〉 〈b〉Einleitung〈/b〉 Das Lynch-Syndrom (LS) ist die häufigste Form des erblichen Darmkrebses und verursacht ca. 3 % aller kolorektalen Karzinome (KRK). Ursächlich ist eine pathogene Sequenzvariante in einem Mismatch-Reparaturgen (〈i〉MLH1, MSH2, MSH6, PMS2, EPCAM〈/i〉). Nach aktueller Schätzung ist ca. eine von 300 Personen Anlageträger für LS (ca. 300 000 Mutationsträger/Deutschland). Anlageträger haben ein erhöhtes Lebenszeitrisiko für ein KRK mit einer kumulativen Inzidenz von 15 bis 46 % bis zum 75. Lebensjahr. Weiterhin ist auch das Risiko für extrakolonische Tumoren wie Endometrium-, Dünndarm-, Magen-, Urothel- und andere Karzinome erhöht.〈/p〉 〈p〉 〈b〉Methoden〈/b〉 Das Deutsche Konsortium Familiärer Darmkrebs besteht aus 14 universitären Zentren in Deutschland. Das Ziel des Konsortiums ist es, geeignete Vorsorgeprogramme zu entwickeln und zu evaluieren, damit diese später in die allgemeine Patientenversorgung übernommen werden können. Wir haben aktuell die Empfehlung zur klinischen Betreuung von LS-Patienten überarbeitet.〈/p〉 〈p〉 〈b〉Ergebnis〈/b〉 Eine Koloskopie sollte ab dem 25. Lebensjahr alle 12-24 Monate erfolgen. Bei Diagnose eines KRK ist eine onkologische Resektion notwendig, eine Kolektomie mit ileorektaler Anastomose sollte individuell mit dem Patienten besprochen werden. Das Lebenszeitrisiko für ein Magenkarzinom liegt bei 0,2-13 %. Im Rahmen der endoskopischen Überwachung können signifikant mehr Magenkarzinome in früheren Tumorstadien entdeckt werden im Vergleich zur symptomgetriggerten Endoskopie. Das Lebenszeitrisiko für ein Dünndarmkarzinom liegt bei 4-8 %. Dünndarmkarzinome treten zur Hälfte im Duodenum auf, in 10 % der Fälle vor dem 35. Lebensjahr. Eine ÖGD sollte deshalb ab dem 25. Lebensjahr alle 12-36 Monate erfolgen.〈/p〉 〈p〉 〈b〉Schlussfolgerung〈/b〉 Die Früherkennung, Vorsorge und Behandlung von kolonischen und extrakolonischen Karzinomen bei Patienten mit LS reduziert die Mortalität und Morbidität, ist aber komplex und in verschiedenen Aspekten noch nicht umfassend evaluiert. Weitere gen- und geschlechtsspezifische Vorsorgeempfehlungen sind wünschenswert und sollen in prospektiven Studien evaluiert werden.〈/p〉
    Note: Gesehen am 23.01.2020
    In: Zeitschrift für Gastroenterologie, Stuttgart [u.a.] : Thieme, 1997, 57(2019), 11, Seite 1309-1320, 1439-7803
    In: volume:57
    In: year:2019
    In: number:11
    In: pages:1309-1320
    In: extent:12
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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