Inhalt:
Ostdeutsche waren nach der Wiedervereinigung deutlich stärker zur Binnenmigration bereit als Westdeutsche. Diese Abwanderungstendenz hat den Aufholprozess der ostdeutschen Länder gehemmt. Gemeinhin wird angenommen, dass die starke Abwanderung aus Ostdeutschland überwiegend auf wirtschaftliche Gründe zurückzuführen ist. Ob ökonomische Wanderungsanreize aber auch tatsächlich vorwiegend Wanderungsentscheidungen bestimmen, ist keineswegs ausgemacht. Daher untersucht dieser Artikel, ob neben den bekannten Ursachen wie Arbeitslosigkeit, Alter und Bildung auch regionsspezifische kulturelle Unterschiede die Binnenmigration in Deutschland beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen, dass nord- und ostdeutsche Migrierende stärker auf ökonomische Anreize reagieren als süd- und westdeutsche Migrierende. Zudem haben Ostdeutsche eine generell höhere Migrationsbereitschaft, welche die Abwanderung aus Ostdeutschland verstärkt hat.
In:
Ifo Institut. Niederlassung Dresden, Ifo Dresden berichtet, Dresden : Ifo, 2012, 27(2020), 3 vom: Mai/Juni, Seite 11-14
In:
volume:27
In:
year:2020
In:
number:3
In:
month:05/06
In:
pages:11-14
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Aufsatz in Zeitschrift