Format:
1 Online-Ressource (477S.).
ISBN:
978-3-322-88745-0
,
978-3-531-12272-4
Series Statement:
Studien zur Sozialwissenschaft 103
Note:
Der Begriff »Altruismus« und die mit ihm verwandten Begriffe wie z. B. »Wohlwollen«, »Mitleid«, »Nächstenliebe« und »Sympathie« dienen u. a. sowohl im Alltag als auch in der Moralphilosophie zur Auszeichnung von »guten« Handlungen. Über die Herkunft dieser moralischen Neigungen und Normen besteht jedoch sowohl zwischen den »naiven« Moralphilosophen der Alltagswelt (z. B. Eltern und Kindern) als auch zwischen Vertretern der akademischen Ethik wenig Einigkeit. Aber auch in den Einzelwissenschaften, die sich um Erldärungen des menschlichen Verhaltens und der Entstehung sozialer Institutionen bemühen, bildet der »Altruismusparadox« eine zentrale theoretische und methodische Herausforderung. So verwenden z. B. alle psychologischen und soziologischen Theorierichtungen mehr oder weniger ausformulierte Konzepte des »Lernens«, deren Basis der Belohnungsbegriff bildet. Setzt man aber »altruistisches« Verhalten mit »selbstlosen«, »uneigennützigen« u. ä. Verhalten gleich, wie kann dann die Bereitschaft zu solch einem Verhalten nach den Lerntheorien überhaupt erworben werden? Oder nehmen wir ein anderes Beispiel: in der Biologie ist das »Altruismusparadox« aufs engste mit den Fragen nach der Evolution des Sozialverhaltens verbunden. Definiert man hier »Altruismus« als »selbstschädigendes« Verhalten, wodurch ein Organismus seine Reproduktionschancen zugunsten eines anderen Organismus vermindert oder gar »opfert«, wie kann ein entsprechendes genetisches Programm überhaupt durch die natürliche Selektion begünstigt worden sein? Das »Altruismusparadox« eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für die Frage, welche Zusammenhänge zwischen bestimmten erkemtnistheoretischen Positionen, der Fruchtbarkeit von Theorien und der Qualität entsprechender Resultate der empirischen Forschung bestehen
Language:
German
Keywords:
Altruismus
;
Sozialpsychologie
;
Ethik
;
Altruismus
;
Altruismus
;
Moral
DOI:
10.1007/978-3-322-88745-0
Author information:
Harbach, Heinz