UID:
almahu_9947361995802882
Format:
XI, 193 S.
,
online resource.
ISBN:
9783835055018
Content:
Strukturelle Gewalt ist nicht allein ein Problem der Politikwissenschaft: Realpolitische Machtkonstellationen und kulturell codierte Wahrnehmungsordnungen verbinden sich und gehorchen dabei komplexen Logiken, die eine theoretisch-philosophische Reflexion erfordern. Als gesellschaftliche Tiefensondierung ist es aber die Literatur, die eine solche Bündelung artikuliert. Anne Lindner nimmt die Debatte um den Autor Peter Handke während der Jugoslawien-Kriege zum Ausgangspunkt, über die literarische Artikulation den Typus der strukturellen Gewalt als Problem moderner Staatsgesellschaften zu untersuchen. Sie geht dabei auf zwei Ebenen vor: Zum einen werden die Texte Handkes auf die politischen Problemstellungen hin in ihrer politischen Äußerlichkeit gelesen; zum anderen wird mithilfe neuerer politischer Theorien ein begriffliches Instrumentarium politischer Analyse entwickelt. So gelingt eine disziplinen-übergreifende Analyse des Phänomens struktureller Gewaltmechanismen in der Komplexität ihrer systematischen wie konkreten Aspekte: Souveränität, Recht, Polizei, Krieg, kulturell-mediale Steuerung der Argumentation und des Blicks. Der methodische Einsatz einer gesellschaftlich orientierten Literaturwissenschaft besteht dabei in der Kartographierung dieser Wahrnehmungspolitik.
Note:
Gemeinschaft und Gewalt — Zugriffe -- Probleme des Nationalstaats -- Die Gewalt des Rechts — Die Logik des Gesetzes -- Mechanismen und Aufgaben der postmodernen Polizei -- Eine neue Kriegsmaschine im Namen des Rechts -- Mechanismen struktureller Gewalt — Was bleibt von der Gesellschaft?.
In:
Springer eBooks
Additional Edition:
Printed edition: ISBN 9783835060944
Language:
German
DOI:
10.1007/978-3-8350-5501-8
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/978-3-8350-5501-8