UID:
almahu_9949246588602882
Umfang:
1 online resource (224 p.)
ISBN:
9783110935141
,
9783110637830
Serie:
Theatron : Studien zur Geschichte und Theorie der dramatischen Künste , 12
Inhalt:
Franz Lehár (1870-1948), 'the composer most frequently performed within his own lifetime', still represents an unresolved dilemma for the historiography of music. In terms of modernism his music is of significance as a negative contrast to the products of the avant-garde, a significance largely bound up with the implications of operetta on the plane of cultural sociology within the general aesthetic context of the 20th century. Thus the question posed by operetta has little to do with aesthetic evaluation and a great deal to do with historical content. If, as Adorno suggests, "art for entertainment purposes is in social terms the guilty conscience of its serious counterpart", then Lehár's operettas, hitherto neglected by musicologists as not warranting serious attention, would in fact demand to be taken seriously as the aesthetic guilty conscience of light music.
Inhalt:
Franz Lehár (1870-1948), der innerhalb seiner Lebensgrenzen am meistenaufgeführte Komponist aller Zeiten, stellt als scheinbarer Anachronismusnoch immer ein unbewältigtes Kapitel der Musikgeschichte dar. Als Komponistan der Schwelle zur Massenkultur gewinnt er gerade im Kontrast zurradikalen Moderne Bedeutung. Zerfällt Musik bereits zu Beginn seinerLaufbahn in zwei Sphären (U- und E-Musik), versucht Lehár zwischen beidenzu vermitteln. Noch im berüchtigten Spätwerk der zwanziger Jahre behaupteter jene Mitte, deren Verlust die Geschichte des Jahrhunderts so nachhaltigprägte. Die kultursoziologische Dimension der Operette Lehárs als negativesPhänomen der Moderne erschließt sich bei näherer Analyse des Oeuvres.Anhand exemplarischer Werke der früheren Salon- (z.B. "Die Lustige Witwe")sowie der späteren Lyrischen Operette (z.B. "Das Land des Lächelns"), vorallem aber des "Graf von Luxemburg", läßt sich die Entwicklung vonMusikdramaturgie, Rezeption und Sujet und ihre gegenseitige Durchdringungnachvollziehen. Nicht ihre ästhetische Bewertung steht zur Debatte, sondernihr historischer Gehalt. Ist, nach Adorno, "die leichte Kunst dasgesellschaftlich schlechte Gewissen der ernsten", so wäre Lehárs Operetteals ästhetisch schlechtes Gewissen der leichten Musik ernstgenommen, fürWissenschaft und Bühne neu zu entdecken.
Anmerkung:
Mode of access: Internet via World Wide Web.
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In German.
In:
DGBA Literary and Cultural Studies - 1990 - 1999, De Gruyter, 9783110637830
Weitere Ausg.:
ISBN 9783484660120
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Musikwissenschaft
DOI:
10.1515/9783110935141
URL:
https://doi.org/10.1515/9783110935141
URL:
https://www.degruyter.com/isbn/9783110935141