UID:
almahu_9949339535802882
Format:
82 S.
,
online resource
Edition:
1. Auflage 2013
ISBN:
9783848709601
,
9783845250953
Series Statement:
Würzburger Vorträge zur Rechtsphilosophie, Rechtstheorie und Rechtssoziologie 46
Content:
Die Rezeptionsgeschichte nimmt an, dass Kants politische Schriften im 19. Jahrhundert in Deutschland kaum rezipiert worden sind, da sie der vorherrschenden Ordnung widersprachen. Aber das damalige Deutschland las den republikanischen Kant und nahm seine Ideen auf. Freilich sorgten Deutschlands Monarchen dafür, dass Kants republikanische Verfechter ins Ausland flohen. Ein herausragendes Beispiel für dieses moderne Verständnis von Kant in Deutschland, so der Zürcher Staatsrechtler und Rechtsphilosoph Andreas Kley, bilden der Nassauer Philosophielehrer Christian Wilhelm Snell (1755-1834) und seine zwei Söhne Ludwig und Christian, die als Philosophielehrer bzw. Rechtsanwalt arbeiteten. Vater Snell war dem Herzog von Nassau treu ergeben, aber er hielt ihn für vernünftig genug, dass er sich von überzeugenderen Argumenten bestimmen lasse. Seine Söhne äusserten sich direkter; Preussen verfolgte sie deshalb als Demagogen. Sie flohen quer durch Europa und am Ende gelangten sie in die Schweiz, wo sie als Professoren und Publizisten Kants politisches Programm umzusetzen trachteten. Sie wurden bedeutende Theoretiker des Liberalismus, welche der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit zum Durchbruch verhalfen. Die Spuren von Vater Snell und seinen Söhnen haben sich im schweizerischen Staatsrecht und seiner Lehre niedergeschlagen.
Note:
I. Thema und Überblick -- II. Grundzüge der kantischen Staats- und Rechtslehre nach Christian Wilhelm Snell -- III. Christian Wilhelm Snells Söhne tragen den freiheitlichrepublikanischen Kant ins Ausland -- V. Eine Archäologie der freiheitlich-republikanischen Kant-Interpretation -- Verzeichnis der Bilder
Additional Edition:
Printed edition: ISBN 9783848709601
Language:
German
DOI:
10.5771/9783845250953
URL:
https://doi.org/10.5771/9783845250953