UID:
almahu_9949433533502882
Umfang:
1 online resource (251 p.)
Ausgabe:
1st ed.
ISBN:
9783428512331
,
9783428812332
Serie:
Schriften zur Europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte 46
Inhalt:
In der europäischen Rechtswissenschaft wird in dem Grundsatz von Treu und Glauben die den verschiedenen Rechtsordnungen gemeinsame Ableitungsbasis für vorvertragliche Aufklärungspflichten erkannt. Nur das englische Recht scheint insoweit eine ablehnende Haltung einzunehmen. Nicole Schneider zeigt die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand der vorvertraglichen Aufklärungspflichten im englischen Recht auf und untersucht hierbei, inwieweit Wertungen von Treu und Glauben auch im englischen Recht als Ableitungsbasis für vorvertragliche Aufklärungspflichten dienen. -- Im Zentrum steht das Konzept der uberrima fides ("im höchsten Maße Treu und Glauben entsprechend"), das der Begründung besonderer Aufklärungspflichten im Versicherungsrecht dient. Die Autorin untersucht die historische Entwicklung und dogmatische Begründung dieses Konzepts vor dem Hintergrund des allgemeinen Vertragsrechts. Dabei zeigt sie, daß uberrima fides nichts anderes bedeutet als die bona fides, auf der bis weit in das 19. Jahrhundert hinein die Anerkennung vorvertraglicher Aufklärungspflichten beruht hatte: die Gebote von Treu und Glauben (good faith) lösten in Fällen von ungleichem Informationszugang vorvertragliche Aufklärungspflichten aus und tarierten so den Grundsatz von caveat emptor aus.
Anmerkung:
Doctoral Thesis Universität Jena 2009
In:
9783428812332
Weitere Ausg.:
ISBN 9783428112333
Sprache:
Deutsch
DOI:
10.3790/978-3-428-51233-1
URL:
https://elibrary.duncker-humblot.com/9783428512331