Umfang:
1 Online-Ressource (VI, 701 S.)
ISBN:
9783642498244
,
9783642495335
Anmerkung:
1. Die kreisende Nutation der Ranken, die auch durch Kontaktreize nur vorübergehend gehemmt wird, ist nicht nur für das Auffinden, sondern auch für die Vermeidung ungeeigneter und das sichere Umfassen geeigneter Stützen bedeutungsvoll. 2. Die Nutationsbewegungen der Ranken sind nicht von einem einheitlichen, immanenten Rhythmus beherrscht. Wird eine Ranke an lokalisierter Stelle fixiert, so weisen die freien Rankenteile nichtsdestoweniger Nutationsbewegungen auf, die nach Richtung und Ausmaß untereinander verschieden sein können. 3. Ermüdungserscheinungen bei andauernder intermittierender Reizung konnten an Ranken nicht nachgewiesen werden. 4. Die Aufrichtung geneigter Ranken beruht auf einem autotropen Ausgleich einer durch das Eigengewicht bedingten Lastkrümmung, die auch überkompensiert werden kann, wodurch der Anstoß zu Pendelschwingungen gegeben ist. 5. Mit der Rotationsbewegung der Ranken ist eine echte Torsion gesetzmäßig verknüpft, die abwechselnd in positivem und negativem Sinne verläuft. Dieser ziemlich unvermittelt auftretende Umschlag in der Torsionsrichtung scheint regelmäßig an den Stellen maximalen Ausschlages der Ranken nach oben und unten bzw. vorn und hinten gelegen zu sein. 6. Diese Torsionen sind aller Wahrscheinlichkeit nach wenigstens primär durch eine asymmetrische Gewichtsverteilung bedingt (Lasttorsionen). Wie die Lastkrümmungen werden sie durch Autotropismus ausgeglichen und überkompensiert. 7. Die kreisende Nutation der Ranken kann auf Lastwirkung und autotropen Spannungsausgleich zurückgeführt werden; für die Annahme einer Mitbeteiligung des Geotropismus an der Bewegung liegt kein zwingender Beweis und keine Notwendigkeit vor. Literaturverzeichnis
Sprache:
Deutsch
DOI:
10.1007/978-3-642-49824-4
Mehr zum Autor:
Winkler, Hans 1877-1945
Mehr zum Autor:
Ruhland, Wilhelm 1878-1960