Format:
1 Online-Ressource (249S.).
ISBN:
978-3-322-83976-3
,
978-3-531-11366-1
Note:
Daß der vorliegende Band zum Parteienstaat der Bundesrepublik Deutschland Wolfgang Abendroth anläßlich seines 70. Geburtstags gewidmet wird, geschieht nicht um einer akademischen Nettigkeit willen. Wolfgang Abendroth hat, ob man ihm nun im einzelnen folgen will oder nicht, klarer und radikaler als jeder andere Verfassungsrechtler und Politikwissenschaftler in der Bundesrepublik Aufgabe und Struktur der Parteien mit Hilfe des Maßstabs substantieller Demokratie analysiert. Wer analytisch und politisch den Anspruch an die Parteien nicht aufgeben will, Instrumente der Realisierung von Demokratie zu sein, der muß bei und mit Wolfgang Abendroth ansetzen. Abendroths verfassungspolitische Position behandelt Jürgen Seifert am Ende dieses Bandes. 6 Editorial Parteienstaat in der BRD - ein Koloß auf tönernen Füßen, aber mit stählernen Zähnen Die Bundesrepublik Deutschland erscheint im Wahljahr 1976 geradezu ermüdend normal und stabil. Drei Parteien stehen, ernst genommen, zur Wahl. Alle drei Parteien, SPD, CDU/CSU und FDP, bewegen sich ausnahmslos im mittlerweile wieder eng gezwängten Rahmen der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung". Diese drei Parteien werden, dazu bedarf es keines überscharfen prognostischen Auges, mehr als 90 % aller abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen. Und, was am angelsächsischen System geschulte Demokratietheoretiker und Praktiker so entzückt- es besteht die reale Chance eines Wechsels. Es ist möglich, daß es die kleine Koalition aus SPD/FDP wieder schafft, wenn auch mutmaßlich sehr viel knapper als 1972. Es ist ebenso möglich, daß die CDU/CSU stark genug wird, entweder die FDP in ihren Sog zu ziehen oder aber gar allein das Steuerruder des Staates zu übernehmen
Language:
German
Keywords:
Partei
;
Parteienstaat
DOI:
10.1007/978-3-322-83976-3
Author information:
Narr, Wolf-Dieter 1937-2019