Umfang:
1 Online-Ressource (194S.).
ISBN:
978-3-322-86122-1
,
978-3-531-11729-4
Anmerkung:
1. 1 Sozialarbeit zwischen Einzelfall und Gesellschaftspolitik Wenn Einzelne oder Gruppen von sozialer Aussonderung betroffen oder bedroht 1 sind, fühlen sich Sozialarbeit und Sozialpädagogik zur Intervention aufgerufen. Herkömmlicher Ansatzpunkt ist dabei das betroffene Individuum, und zwar unabhängig davon, ob nun persönliche Schuld, psychische Defizite, physische Defekte oder "Vorurteile" der Umwelt für seine Misere verantwortlich gemacht werden. Auch wenn unter veränderter, nämlich system- und interaktionsbezogener sozialwissenschaftlicher Perspektive die Aussonderungsprozesse in den Mittelpunkt des sozialpädagogischen Interesses rücken, bleibt stets, wenn auch nicht mehr unbedingt das Individuum, so doch der Einzelfall Gegenstand der Intervention: Adressat sozialpädagogischen Handelns ist dann nicht mehr nur der Betroffene, sondern zugleich jene (je konkrete) Majorität, in die er (re)integriert werden soll 2. Es müssen nun die Gefährdungsbedingungen des einzelnen Klienten geklärt werden, erweitert vielleicht auf die Familie oder etwa die "gang", auf die Nachbarschaft oder aufs Gemeinwesen. Wie verläuft hier der Vorgang der Dissoziierung? Wer ist an ihm - abgesehen vom Klienten - beteiligt? Wer repräsentiert hier die normtragende Majorität? Inwiefern und inwieweit bilden Verhaltensweisen und Eigenschaften des Klienten den Stein des Anstoßes? Was kann getan werden, um diesen Stein zu beseitigen? Ist es notwendig, sinnvoll, angemessen, bei den Anstoßnehmern zu intervenieren? Und wie denn? Jenseits dieses Ansatzes entfaltet sich nach gängigem Verständnis Gesellschaftspolitik, zu der es zwar einige Verbindungen von Seiten der herkömmlichen Sozialarbeit gibt, etwa in der Gemeinwesenarbeit, die sich aber prinzipiell außerhalb ihrer Reichweite bewegt
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Sozialarbeit
;
Sozialeinrichtung
;
Innovation
;
Prävention
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Sozialarbeit
DOI:
10.1007/978-3-322-86122-1