Format:
1 Online-Ressource (197S.).
ISBN:
978-3-322-87312-5
,
978-3-531-13145-0
Note:
1. Zur Problemstellung In meiner Studienzeit an der Universitat Leipzig erlebte ich das Verhalten von Kommilitoninnen als merkwUrdig ambivalent: Obwohl sie sich auf Seminare gerade in den ersten Studienjahren fleillig vorbereiteten, obwohl sie gute kommunikative Fahigkeiten besa6en und mit guten und sehr guten Abiturnoten zum Studium kamen, nicht selten mit besseren Abschlufinoten als die mannlichen Kommilitonen, verhielten sie sich in vielen Seminaren passiv, tiberlie6en den jungen Mannern die Diskussion und besprachen die Seminarthemen oft erst dann, wenn sie im Wohnheimzimmer unter sich wa ren. Ihr Kommunikationsverhalten wies Ztige eines Kommunikationsstils auf, wie er in der einschlagigen Literatur beschrieben wurde (Klann 1978, Tromel-Plotz 1984, Bauer 1985, Spender 1985, Schmidt 1988 etc. ): Ein ty pisch weiblicher Kommunikationsstil, der als kooperativ, beziehungs orientiert, tiber weite Strecken zuruckhaltend-passiv bis inferior gilt und sich somit grundlegend yom typisch mannlichen Kommunikationsstil unter scheidet, der durch bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen als ag gressiv, statusorientiert, dominant charakterisiert wurde. In einer Diplomarbeit (Schmidt 1991) untersuchte ich das Problem genauer: Wie anders verhielten sich Studentinnen im Vergleich zu Studenten, welche Mittel der Kommunikation nutzten die Frauen, welche nicht? War das Kommunikationsverhalten von Studentinnen und Studenten an der DDR Universitat 1989 vergleichbar mit den Daten, die in bundesdeutschen Studi en zur Geschlechterkommunikation gefunden wurden? Untersuchungsgrundlage waren Tonbandaufnahmen von zwei Seminaren und zwei Diskussionsrunden im universitaren Bereich. Die Ergebnisse be statigten in der Tendenz die Anwendung geschlechtsrollengepragter Kom munikationsstile: - Die untersuchten Frauen redeten durchschnittlich weniger haufig und unterbrachen andere weniger oft als Manner
Language:
German
Keywords:
Studentin
;
Kommunikationsverhalten
;
Geschlechtsunterschied
;
Hochschulschrift
;
Hochschulschrift
;
Hochschulschrift
DOI:
10.1007/978-3-322-87312-5