Format:
1 Online-Ressource (146S.).
Edition:
2. Auflage
ISBN:
978-3-322-90087-6
,
978-3-571-19046-2
Series Statement:
Studienbücher zur Sozialwissenschaft 2
Note:
Diese Arbeit entstand aus der Enttäuschung bei der Lektüre handlungstheoretischer Texte. Theorien sozialen Handelns erheben durchweg den Anspruch, allgemeine Theorie zu liefern, d. h. Gesellschaft auf allen Ebenen durchgängig bestimmen und erklären zu lassen. Es gelingt jedoch kaum, diesen weitgesteckten Anspruch einzulösen, wie schon eine Anwendung der üblichen handlungstheoretischen Konzepte auf gedankliche Konstruktionen von Gesellschaftlichem zeigt. Schon an diesem Gegenstand, noch vor allen gebotenen Untersuchungen konkreter gesellschaftlicher Tatbestände, lassen die Handlungstheoretiker durchgängige Begriffs- und Aussagensysteme vermissen, die geeignet waren, die wichtigsten, dem Alltagsdenken völlig geläufigen Aspekte von Gesellschaft zu analysieren und zu erklären. In den jeweils zweiten Abschnitten der Teile I bis III werden neben den Vorzügen diese Mangel einzelner sehr bekannter und verbreiteter Handlungstheorien besprochen. Man könnte sich mit dieser Kritik begnügen, Theorien sozialen Handelns kurzerhand verwerfen und sich anderen Konzepten wie gesellschaftstheoretischen oder systemtheoretischen Ansätzen zuwenden. Dazu wird allemal geraten. Davor läßt jedoch die Plausibilität handlungstheoretischer Überlegungen bei der Bestimmung und Erklärung von Situationen alltäglichen Lebens warnen, denn dort haben sie zweifellos ihren Wert. Es fehlt nur eine Perspektive, die die Untersuchungen solcher Situationen aufeinander bezieht, die entscheiden läßt, ob hier eine Theorie vorliegt, die völlig unterschiedliche Situationen, die zusammen die Gesellschaft bilden, in Analyse und Erklärung erhellt
Language:
German
Keywords:
Handlungstheorie
;
Soziologie
;
Soziales Handeln
DOI:
10.1007/978-3-322-90087-6
Author information:
Haferkamp, Hans 1939-1987