Format:
1 Online-Ressource (246S.)
ISBN:
9783322963093
,
9783824441211
Note:
Enemies von Karl R. Popper' dienen. Als eine Probe nur sei aus seinem Aufsatz Utopie und Gewalt zitiert: "Der Zauber, den die Zukunft auf die Utopisten ausübt, hat nichts mit rationaler Voraussicht zu tun. In diesem Lichte ähnelt die Gewalt, die der Utopismus hervorruft, sehr dem Amoklauf einer evolutionistischen Metaphysik oder einer hysterischen Geschichtsphilosophie [ . . .] darauf erpicht, die Gegenwart zu opfern für den hellen Klang einer Zukunft, der Tatsache nicht bewußt, daß ihr Prinzip dazu führen müßte, eine jede künftige Periode der ihr folgenden zu opfern, ebensowenig im Bewußtsein der trivialen Wahrheit, daß die endgültige Zukunft des Menschen [ . . .] nichts Glanzvolleres sein kann als sein endgültiges Aussterben. "5 Die Totalität der Utopien ist heute deren abschreckender Aspekt. Gesellschaftsentwürfe werden gemieden, und als Antwort auf die positiven literarischen Utopien muß man im 20. Jahrhundert die Gegenutopie verstehen. Sowohl Schriftsteller als auch Leser des 20. Jahrhunderts assoziieren die Utopie, ähnlich wie Popper, mit totalitären, geschlossenen Gesellschaftssystemen. Diese Tendenz wird sogar von Jost Hermand bestätigt, einem der konsequentesten Verteidiger der Utopie: "Für die Zeit nach 1945 war eines der wichtigsten Manifeste dieses kapitalistisch orientierten Liberalismus das Buch The Open Society and Its Enemies (1945) von Karl R. Popper, in dem alle ins Utopische zielenden Veränderungsversuche als Rückfälle in 'Totalitaristisches' diffamiert werden. Und so wie Popper reagierten [ . . .] viele der bürgerlichen Intellektuellen. Was daher 4 Karl R. Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, deutsch von P. K.
Language:
German
Keywords:
Deutsch
;
Literatur
;
Utopie
;
Geschichte 1945-1986
;
Deutsch
;
Literatur
;
Weltuntergang
;
Geschichte 1945-1986
;
Hochschulschrift
;
Hochschulschrift
DOI:
10.1007/978-3-322-96309-3
Author information:
Jabłkowska, Joanna 1953-
