Format:
1 Online-Ressource (III, 53 S.).
ISBN:
978-3-642-94174-0
,
978-3-642-93774-3
Series Statement:
Die Volksernährung, Veröffentlichungen aus dem Tätigkeitsbereiche des Reichsministeriums für Ernährung Landwirtschaft 5
Note:
Von Geheimrat Professor M. Rubner. Die Getreidearten liefern für die menschliche Ernährung einen wesentlichen Teil der Volksnahrung, bei den Europäern zwischen 40-60%, bei vielen asiatischen Völkern noch viel mehr. Die Mehrzahl der Weltbevölkerung gehört allerdings noch zu den Breiessern, welche Brot nicht herstellen, wie die Reisesser. Bei uns war der Brotverbrauch noch Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts viel größer wie heutzutage. Das Brot ist in Deutschland allmählich durch die Kartoffel verdrängt worden. Heute bestehen bei uns 40,8% des Konsums aus Brot- und Mehlverbrauch und 12,0% der Kost aus Kartoffeln, während der Italiener kaum 2% seiner Nahrung durch die letztere deckt. In Deutschland wurden vor dem Krieg 7,6 Millionen Tonnen Roggen und 3,7 Millionen Tonnen Weizen geerntet und 2 Millionen Tonnen Weizen eingeführt, woraus sich ein Verhaltnis des Konsums von 1 Teil Weizen zu 1,6 Teilen Roggen ergibt. In anderen Ländern tritt der Roggen als Brotfrucht gegenüber dem Weizen sehr oder völlig zurück. Die Müllerei stellt aus dem Getreide nicht eine Sorte Mehl her, sondern seit Einführung der Hochmüllerei je nach Bedarf und Preisverhältnissen der Ernten sehr verschiedene Mehlsorten, besonders aus Weizen. Einfacher ist die Vermahlung beim Roggen. Daß Getreide ganz mit seinen Hülsen zu Mehl verarbeitet wird, ist selten, noch seltener das einfache Schroten. Die überwiegende Masse des Mehles wird unter Abfall von Kleie gewonnen. Letztere hat mit Rücksicht auf die verschiedene Beimengung von Mehl eine ganz verschiedene Zusammensetzung
Language:
German
DOI:
10.1007/978-3-642-94174-0
Author information:
Honcamp, Franz 1875-1934