Format:
1 Online-Ressource (XVI, 444 S.).
ISBN:
978-94-011-8817-3
,
978-94-011-8174-7
Note:
Adrianus Petit Codico 1 gehört zu jenen Musikergestalten, die durch ihre Persönlichkeit und Lebensschicksale nicht weniger unser Interesse beanspruchen als durch ihre Werke. Bisher hat man sich weniger mit seinen Werken beschäftigt, als mit der menschlichen, bisweilen allzumenschlichen Seite seiner Persönlichkeit, wohl nicht an letzter Stelle, weil diese in mancher Hinsicht die anekdotische Neugier erweckt, ja sogar die Sensationslust und den Sinn für das Groteske stachelt. Sein seltsamer Beiname wirkt schon gleich - sowohl klanglich, wie durch die Vorstellung von feurigen Klapperrosen, die er heraufbeschwört - auf den Sinn für das Komische, oder er wird - durch die rote Farbe - symbolhaft gedeutet. Letzteres mag beispielsweise Hammerich wohl dazu verführt haben, denselben - durch die Assoziation mit einem Hahnenkamm auf Codicos Erfolge beim schönen Geschlecht zu beziehen [37: 138; 38: 138; vgl. unten S. 24]. Sein Bildnis, mit der koboldartigen Gestalt und dem unwahrscheinlich langen Bart, hat etwas Unheimliches, und die Kopie desselben im Liceo Musicale zu Bologna [vgl. das Faksimile im Frontispiz] inspirierte einst Busoni zu einer boutadenhaften Anspielung auf seine Nachtruhe 2. Und wer nur einigermaßen in der Musikgeschichte beschlagen ist, wird sich an endlose Irrfahrten und Gerüchte über bedenkliche Eskapaden erinnem. Die Musikhistoriker haben sich - sei es auch oberflächlich - schon so lange mit ihm beschäftigt wie mit ihrem Fach überhaupt. Anfangs interessierte er sie vor allem als Schüler des großen Josquin, dessen Lehren er in seinem Compendium Musices überliefert hat
Language:
German
Keywords:
1499-1563 Coclico, Adrien Petit
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Hochschulschrift
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Biografie
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Hochschulschrift
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Biografie
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Hochschulschrift
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Biografie
DOI:
10.1007/978-94-011-8817-3