Format:
1 Online-Ressource (IX, 296 Seiten)
ISBN:
9783642618475
Note:
Der fünfte Teil dieser "Vorlesungen über Massivbau" behandelt den Spannbeton, an dessen Entwicklung der Verfasser im Laufe der letzten 30 Jahre maßgeblich beteiligt war. Obwohl Vorlesungsumdrucke aus vergangenen Jahren vorhanden waren, wurde der Text fast vollkommen neu bearbeitet, weil einerseits durch Versuche und andererseits durch praktische Erfahrungen mit dem Verhalten von Spannbeton-Bauwerken viele neue Einsichten gewonnen wurden, die hier ihren Niederschlag finden mußten. So wurde vor allem erkannt, daß für ein günstiges Verhalten der Bauwerke die früher bevorzugte volle Vorspannung mit sehr schwachen, schlaffen Bewehrungen meist nicht die günstigste Lösung ist, sondern daß eine teilweise Vorspannung mit verstärkter schlaffer Bewehrung die Bauwerke widerstandsfähiger macht gegen ungewöhnliche Beanspruchungen. Die Einteilung des Spannbetons in Klassen des Vorspanngrades - volle Vorspannung und beschränkte Vorspannung mit begrenzten Betonzugspannungen - wurde verlassen, wie dies auch in der Mustervorschrift von 1978 des Euro-Internationalen Beton Komitees (CEB/FIP) geschehen ist. Dort werden Klassen der Anforderungen für die Gebrauchsfähigkeit und Dauerhaftigkeit definiert, die auch Anforderungen hinsichtlich der Rissefreiheit oder der Rißbreitenbeschränkung enthalten. Dem Ingenieur ist dann freigestellt, ob er die Anforderungen mit einem hohen Vorspanngrad mit wenig schlaffer Bewehrung oder mit weniger Vorspannung und mehr schlaffer Bewehrung erfüllen will. Damit wird der ganze Bereich zwischen voller Vorspannung und normalem Stahlbeton geöffnet. Diese im internationalen Bereich bereits anerkannte Einstufung des Vorspanngrades fand leider bei der Bearbeitung der DIN 4227 (1979) noch keinen Eingang, es darf jedoch erwartet werden, daß auch die deutschen Vorschriften diesen zweifellos richtigen Weg bald beschreiten.
In:
5
Additional Edition:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe ISBN 978-3-540-10070-6
Language:
German
Subjects:
Engineering
Keywords:
Brückenbau
;
Massivbau
;
Spannbeton
;
Stahlbetonbau
DOI:
10.1007/978-3-642-61847-5
URL:
Volltext
(URL des Erstveröffentlichers)
