Format:
[DVD-R] (45 Min.)
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teilw. s/w
Content:
Mit dem Erscheinen ihres Romans "Nachdenken über Christa T.", das in der DDR zuerst verboten und 1968 in einer Auflage von 800 Exemplaren erlaubt wurde, wurde Christa Wolf zur Institution. Ihr Landhaus in Meteln war ab Mitte der siebziger Jahre Teffpunkt zum regen Gedankenaustausch für Freunde und Kollegen. Hier schrieb sie ihre vielleicht bekannteste Erzählung "Kassandra". Das Werk lässt sich auch als Auseinandersetzung Christa Wolfs mit ihrer Rolle in der DDR lesen. Schon seit den fünfziger Jahren sieht Christa Wolf die Schriftsteller in der Rolle von Ärzten, die auf moralischer Ebene für die Volksgesundheit verantwortlich seien. Krankheit als literarisches Motiv zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Bücher. Von "Der geteilte Himmel" (1963), in dem ihre Protagonistin eine Zeit der Rekonvaleszenz dazu nutzt, ihre Geschichte zu überdenken oder "Störfall" (1987), dem Tschernobyl-Buch, in dem der Bruder der Erzählerin an einem Gerhintumor operiert wird, bis zur Erzählung "Im Stein" (1995), in der sie ihre Eindrücke während einer Hüftoperation verarbeitet oder "Leibhaftig" (2002), das eine psychische Krise beschreibt. Stets deutet Krankheit in ihren Büchern auf unbewältigte Konflikte hin.Vierzig Jahre lang war Christa Wolf Mitglied der SED ... 1974 war sie zum Mitglied der Akademie der Künste der DDR gewählt worden und an der Buchmesse nahm sie als offizielle DDR-Delegierte teil. Christa Wolf zählte 1976 zu den Initiatoren des Protestes gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann und wurde daraufhin aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen. Nach dem Mauerfall wurde ihre Rolle innerhalb des Regimes politisch-moralisch heftig diskutiert. Aufgrund dieser Angriffe schrieb sie "Medea" (1996), nach der antiken Figur. Ein Buch über eine Frau, die zu Unrecht beschuldigt, verkannt und ausgegrenzt und von der Männern. [www.3sat.de]
In:
Videomitschnitt VM 7744, 2009
Language:
Undetermined
Keywords:
DVD-Video