Format:
[DVD-R] (105 Min.)
Content:
Rote Erde" ist die Bergarbeiter-Saga aus dem Ruhrgebiet schlechthin - zunächst als Roman von Peter Stripp erschienen wurde das Thema 1983 und 1989 als Fernsehserie ausgestrahlt. Nun - mitten zwischen den Zechen-Denkmälern der Neuzeit - inszeniert Volker Lösch ein Theaterabend, der den Dampf von Zeche und Arbeiterschweiß, von Solidarität und Identität durch Arbeit spürbar werden lässt. "Rote Erde" erzählt aufs Neue die Geschichte vom Aufbruch der jungen Generation, die Ende des 19. Jahrhunderts im täglichen Kampf ums Überleben Hoffnung schöpft und schafft. Aber auch neue Geschichten von jungen Menschen, die heute vor dem Start ins Berufsleben stehen und im Jobcenter landen. Bruno Kruska, Bauer aus Pommern, der ungelernt an die Ruhr kommt, um Bergmann zu werden, wäre heute ein Fall für Hartz IV. Zu den Figuren des Romans gesellt Lösch zwölf junge Arbeitslose aus dem Ruhrgebiet, die von ihren eigenen Zukunftsträumen erzählen - und von den ernüchternden, frustrierenden Erfahrungen, die sie in Zeiten der Dauerkrise erleben. "Um U-25 wird sich bei der Arbeitsagentur gekümmert, um Ü-25 nicht mehr" heißt es da, und "Ich möchte nicht 15 Stunden am Tag arbeiten ohne eine Perspektive." Vor 100 Jahren gingen die Bergleute an der Ruhr auf die Barrikaden, ihre Erben sind deprimiert, oft lethargisch: "Ich weiß mit mir nichts Sinnvolles anzufangen, also bin ich Schrott ... Schrott kann man wieder verwerten. Da kann man Neues daraus machen. Aber im Moment bin ich Schrott." Ein Arbeiterchor aus einer Welt, in der der Kumpel zum "Ruhri" (gemacht) wurde. Zum Empfänger von Job-Häppchen und zum Kreativ-Praktikanten. Eine Inszenierung, die nicht nur im Ruhrgebiet Zuhause ist. [www.3sat.de]
Language:
Undetermined
Keywords:
DVD-Video
