UID:
almafu_9961368533002883
Format:
206pp.
Edition:
1. Auflage
ISBN:
9783412529383
Series Statement:
mode global
Content:
Zusammenfassung Birgit Haehnel untersucht die kunst- und kulturhistorische Bedeutung weißer Textilien vorrangig im deutschsprachigen Raum. Anregungen geben Gegenwartskünstler:innen, die mit diesen Stoffen ihre Kritik an der europäischen Dominanzkultur üben. Weiße Textilien, als Substitut des Körpers und seiner Oberfläche verstanden, können neben ihrer Funktion als Bekleidung auch als visuelle Signale weißer Herrschaft und damit als rassifizierendes Symbol gelesen werden. Anhand verschiedener Beispiele aus der visuellen und materiellen Kultur zeigt die Studie auf, wie das Reinheitsgebot weißer Textilien, sowohl im Objekt selbst als auch im Bild, biopolitischen Interessen nutzbar gemacht wird. Es resultiert aus dem Christentum und wird seit dem 19. Jahrhundert auf eines der zentralen Paradigmen der Moderne – den Hygienediskurs – übertragen. Die Autorin spannt den Bogen vom Kolonialismus über den Nationalsozialismus, die DDR und BRD bis in die heutige Zeit. Die mit Sauberkeit assoziierte gesellschaftliche Ordnung der Überlegenheit wird ästhetisch sichtbar in den weißen Textilien und zwar nicht nur aufgrund der Farbästhetik, sondern auch durch spezifische Herstellungsverfahren, die in die Stoffe gewissermaßen eingewirkt sind.
Additional Edition:
Printed edition: ISBN 9783412502843
Language:
German
DOI:
10.7788/9783412529383
URL:
https://www.vr-elibrary.de/action/showBook?doi=10.7788%2F9783412529383
URL:
https://www.vr-elibrary.de/action/showBook?doi=10.7788%2F9783412529383