Format:
235 S
,
18 cm
Edition:
Originalausg.
ISBN:
347161463X
Series Statement:
List-Taschenbücher der Wissenschaft 1463
Content:
Die Fruchtbringende Gesellschaft oder auch societas fructifera, welche nach ihrem Emblem, dem indianischen Palmbaum, auch bekannt als Palmenorden bekannt ist, war mit 890 Mitgliedern die größte literarische Gruppe des Barocks. Die Fruchtbringende Gesellschaft wuchs recht schnell herang, obwohl allein ihr Oberhaupt neue Mitglieder aufnehmen konnte. ihren Höhepunkt erreichte sie zum Zeitpunkt des Todes Fürst Ludwigs 1650, schon wenige Jahre später unter dem zweiten Oberhaupt Herzog Wilhelm begann ihr Niedergang durch die Umstrukturierung zu einem repräsentativen rein höfischen Ritterorden. Als am 4. Juni 1680 das dritte Oberhaupt Herzog August verstarb, entschlossen sich die Mitglieder kein weiteres Oberhaupt mehr zu wählen. Da aber wie bereits vorher bereits angemerkt nur dieses das Recht hatte, neue Mitglieder aufzunehmen, starb die Fruchtbringende Gesellschaft langsam aus.einige der letzten Mitglieder waren Kaspar von Stieler welcher noch bis ins frühe 18. Jahrhundert unter seinem Gesellschaftsnamen der Spate publizierte, und Anton Ulrich von Braunschweig und Lüneburg-Wolfenbüttel, der Siegprangende, welcher 1714 verstarb. Zu den herausragenden Leistungen dieser Societas gehörte die Spracharbeit, welche sich keineswegs auf Verdeutschungsversuche für Fremdwörter beschränkte. Zu ihren Programm gehörten sowohl Arbeiten zur Grammatik, Lexikographie und Dichtung als auch Sprach- und Literaturkritik, Geschichtsschreibung, kunstvolle Prosa und Übersetzungen. Am 18. Januar 2007 wurde in Köthen die Neue Fruchtbringende Gesellschaft zu Köthen/Anhalt e.V. gegründet, eine Vereinigung zur Pflege der deutschen Sprache, die sich in die sprachpflegerische Tradition der alten Fruchtbringenden Gesellschaft stellt.
Note:
Literaturverz. S. 213 - 226
Language:
German
Subjects:
German Studies
Keywords:
Deutschland
;
Sprachgesellschaft
;
Sprachpflege
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Geschichte 1600-1700
;
Quelle
Author information:
Stoll, Christoph 1941-
