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    UID:
    gbv_102055021X
    Format: 255 Seiten , Illustrationen
    Content: Menschen stellen sich mit ihrem Körper in die Öffentlichkeit. Sie stellen sich hin, stellen sich aus und erheben ihre Stimme. Ihr Verlangen ist jenes nach Teilhabe, nach Sichtbarkeit, nach Wirksamkeit. Sie suchen Veränderung, sei es der radikalen Bruch mit den politischen Verhältnissen oder die Transformation in ihrer eigenen Biografie. Im Wettkampf um die Deutungshoheit über die Wirklichkeit wollen sie eine Rolle spielen. Anlässlich der Verleihung des Jakob-Michael-Reinhold-Lenz-Dramatikpreises an Boris Nikitin hat der Regisseur und Autor ein experimentelles Symposium konzipiert, dass zwei Begriffe zusammenbring die vordergründig nicht auf den ersten Blick zusammen gehören: Propaganda und Martin Luther. Hören wir „Propaganda“ denken wir an politische Kampagnen, an die „Manipulation der Massen“, an das Produzieren alternativer Fakten oder Wahrheiten. Doch Propaganda kann auch die Veränderung des Individuums sein, dass aus dem Schatten der Geschichte heraustritt und plötzlich für etwas öffentlich einsteht: für eine neue Sicht auf die Welt, für einen Glauben oder für eine bestimmtes Gefühl. So wie Martin Luther, der mit der herrschenden, hegemonialen Fiktion bricht und eine neue erfindet. Wer auftritt und erzählt, macht seine Geschichte teilbar. Wer spricht, verändert die Wirklichkeit.
    Language: German
    Keywords: Propaganda ; Gesellschaft ; Teilhabe ; Selbstwirksamkeit ; Konferenzschrift
    Author information: Buchartowski, Caroline
    Author information: Zipf, Jonas 1982-
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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