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    UID:
    gbv_1022261517
    Format: 9
    Content: In seinem Aufsatz weist Rafał Stobiecki auf zwei Richtungen hin, die die polnische Zeitgeschichtsschreibung nach 1989 prägten: eine stark moralisierende sowie eine methodische Fragen bewusst bagatellisierende Richtung. Dies hat eine lange Tradition: Eine Geschichtsschreibung, die sich als Vermittlung der vermeintlich wahren und objektiven Geschichte versteht, welche anhand der für sich selbst sprechenden Quellen dargestellt wird, wurde in Polen schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgreich praktiziert. Dazu kam noch das fragwürdige Ethos der Historiker als Volksgewissen und „Herzstärkung” für die Nation im besetzten Land. Ein Ethos, das sich im unhinterfragten Selbstbild der Zeithistoriker/innen als einstige Oppositionelle in der Volksrepublik Polen, in ihrem Fokus auf die Verurteilung des kommunistischen Regimes und in der oft kritiklosen Hervorhebung der entscheidenden Rolle der Opposition bis heute fortsetzt.
    Note: Literaturangaben
    In: Docupedia-Zeitgeschichte, Potsdam : Zentrum für Zeithistorische Forschung, 2010, (2011) vom: 30. Aug.
    In: year:2011
    In: day:30
    In: month:08
    In: extent:9
    Language: German
    Keywords: Kommentar
    URL: Volltext  (kostenfrei)
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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